Efringen-Kirchen Neueröffnung am alten Standort

Ingmar Lorenz
Laura Müller (links) und Nicole Abel kümmern sich um die Post-Geschäfte in der neu eröffneten Filiale in der Hauptstraße. Angeleitet werden sie zu Beginn noch von Koordinator Matthias Hertel. Foto: Ingmar Lorenz

Post: Zwei neue Mitarbeiterinnen. Öffnungszeiten ab sofort: Montag bis Samstag, 9 bis 13 Uhr.

Efringen-Kirchen - Seit gestern ist die Postfiliale an der Hauptstraße wieder geöffnet. Zwar ohne Postbank-Service und mit verringerten Öffnungszeiten, dafür aber mit zwei motivierten neuen Mitarbeiterinnen.

„Es ist schön, dass Sie wieder geöffnet haben“, sagt eine Kundin, während sie Nicole Abel und Laura Müller ihr Paket über den Tresen reicht. Die beiden Angestellten kümmern sich seit gestern um die Postgeschäfte in der Filiale in Efringen-Kirchen. Diese ist nun wieder geöffnet, nachdem das neue Konzept in den vergangenen Tagen umgesetzt wurde. Denn die Filiale ist nicht mehr wie zuvor in ein Geschäft integriert. Vielmehr handelt es sich nun um einen eigenständigen Standort, der von der Post betrieben wird.

Auch die Einarbeitung der beiden Mitarbeiterinnen hat die Post selbst übernommen. Dafür haben Abel und Müller in anderen Filialen in der Nähe zwischen einer Woche und zehn Tage mitgearbeitet.

Damit gerade in der ersten Zeit nach der Neueröffnung alles glatt geht, ist zudem Matthias Hertel als Koordinator in der Efringen-Kirchener Filiale anwesend.

Eigenständige Filiale

Ursprünglich hatte die Post versucht, die Filiale wieder in Zusammenarbeit mit einem Gewerbetreibenden in ein Geschäft zu integrieren. Nachdem sich jedoch kein Ladenbesitzer gefunden hatte, wird der Standort in der Hauptstraße nun als reine Postfiliale betrieben, allerdings mit verringerten Öffnungszeiten und ohne Postbank-Service. Dass die Post auch ohne die Einigung mit einem Ladenbesitzer an der Filiale in Efringen-Kirchen festhält, liegt daran, dass es sich dabei um einen „Pflichtstandort“ handelt, erklärt Pressesprecher Hugo Gimber.

„Pflichtstandort“

Das sei in der Post-Universaldienstleistungsverordnung klar geregelt. So heißt es dort: „In allen Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern muss mindestens eine stationäre Einrichtung vorhanden sein.“ Die Kunden, die am Montagvormittag in die neu eröffnete Filiale kommen, zeigen sich indes durchweg erfreut darüber, dass „ihre Post“ nun wieder geöffnet ist, auch wenn der ein oder andere den Bank-Service vermisst, oder mit den veränderten Öffnungszeiten noch nicht ganz vertraut ist.

Wolfgang Martin, Sozialverband VdK

„Viele unserer Mitglieder sehen die verringerten Öffnungszeiten mit Sorge. Sie haben die Befürchtung, dass sie womöglich in Zukunft weiter eingeschränkt werden könnten. Viele beschäftigt zudem, dass es den Post-Bank-Service nicht mehr gibt. Das ist problematisch, weil es in der Nähe nicht mehr viele Postbank-Schalter gibt. Viele haben den Eindruck, dass alles auf ein Minimum reduziert wird.“

Helmut Vormann, Gewerbeverein

„Für viele Mitglieder des Gewerbevereins ist der Vormittag nicht der optimale Zeitpunkt für Postgeschäfte. Häufig ist die Post, die noch am gleichen Tag verschickt werden soll, nämlich erst gegen 16 Uhr fertig. Da ist es in Efringen-Kirchen schon zu spät. Einige Gewerbetreibende weichen deshalb bereits in die Filiale nach Eimeldingen aus. Sehr positiv ist aber, dass der bisherige Standort geblieben ist.“

Philipp Schmid, Bürgermeister

„Es ist besser als nichts, aber schlechter als vorher. Dass es nicht geklappt hat, die Filiale wieder in ein Geschäft zu integrieren, ist schade. Insgesamt ist es aber positiv, dass wir die Filiale am alten Standort haben, auch wenn sie nur noch vormittags geöffnet ist. Da die Postfiliale auch von uns in der Verwaltung viel genutzt wird, müssen wir unsere Abläufe jetzt ein bisschen umtakten. Aber das bekommen wir hin.“

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