Vor allem würde der stetige Wechsel helfen, die Schüler besser im Blick zu haben. „Man erreicht sie besser, wenn sie präsent sind“, meint der Schulleiter. Zwar würde man die Schüler auch über die Fernlernplattform erreichen, dennoch gebe es dabei Hindernisse.
Froh über die Teilöffnung
„Ich bin froh über die Teilöffnung, denn es gibt unter den Kindern unterschiedliche Lerntypen“, hebt Pilz hervor. Manche von ihnen bräuchten die Beziehungsarbeit mehr mal andere und somit auch das direkte Feedback der Lehrer. Schließlich sei dies ein wichtiger erzieherischer Gesichtspunkt. „,Moddle’ ist unpersönlicher, auch wenn man sich durch Videokonferenzen und Abgabezeiträume von Aufgaben bemühe“, sagt Pilz. Deswegen steht für ihn fest: Es wird Defizite unter den Schülern geben und fügt hinzu: „Wir werden versuchen, die Lücken abzufangen.“
Deswegen sind die Lehrer am Schulzentrum angehalten, vor allem in den Hauptfächern ein Übergabeprotokoll an den übernehmenden Lehrer zu schreiben. Dies mache man zwar jedes Jahr, doch für dieses Schuljahr werde es differenzierter, so Pilz. Sodass genau erkannt werden könne, was im Präsenz- und was im Fernunterricht durchgenommen wurde. „Damit sollen die Schüler an ihrem Lernstand abgeholt, und Defiziten gezielt gegengesteuert werden. Die Lehrer können so speziell auf die einzelnen Lerngruppen eingehen“, erklärt Pilz.
Lernstand abfragen
Außerdem werden am Anfang des neuen Schuljahres die Schüler über ihren Lernstand mithilfe von Tests in den Hauptfächern abgefragt werden. „Wir wollen uns damit verstärkt auf die Defizite fokussieren, und die Kinder individuell fördern können.“ So sollen die übernehmenden Lehrer gleich erkennen, wo die Lücken sind, und welche Themen wieder aufgegriffen werden sollten.
Das neue Schuljahr werde ebenfalls einen anderen Einstieg aufweisen, weiß Pilz, auch wenn er noch nicht genau absehen kann, wie es weitergehen wird. Wünschen würde sich der Schulleiter, dass der Regelbetrieb wieder fortgeführt werden könne. Allerdings müsse man auch auf eine zweite Welle vorbereitet sein. „Wir sind auf jeden Fall gewappnet, da wir uns in den vergangenen Wochen viel Hintergrund- und Fachwissen angeeignet haben“, sagt Pilz, aber meint auch, dass Vorsicht besser ist, als Dinge gleich zu überstürzen.