Für ihn und seine Kollegen sind solche Früchte nicht lohnenswert: „Teilweise lassen wir diese am Baum hängen, weil sich eine Ernte nicht rechnet.“ Gekauft werden nämlich vornehmlich große Kirschen, etwa die Sorte Kordia, die mit 28 Milimetern gut vermarktbar ist. Auch der Badische Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV) erwarte eine durchschnittliche Ernte, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Der Obsthof Brändlin liefert seine Kirschen an die hiesigen Rewe-Filialen und Hieber-Märkte. Auch in Weil am Rhein an der Hauptstraße können Kunden am Marktstand derzeit Kirschen kaufen. Der Preis für den Kunden liege aktuell bei sechs bis sieben Euro pro Kilo, berichtet Brändlin. „Für das Geld bekommt man aber wirklich schöne Kirschen“, sagt er, der Zuckergehalt sei hoch und die Früchte schmecken damit besonders süß.
Ausfälle durch Schädlinge
Obwohl die viele Sonne in diesem Jahr für ein gutes Wachstum und Aroma der Kirschen sorge und auch die Frostschäden „nicht dramatisch“ seien, verzeichneten die hiesigen Landwirte Ausfälle durch Schädlinge. „Und der Schädlingsbefall, besonders durch die Kirschessigfliege, wird künftig auch noch zunehmen“, fürchtet Brändlin. Er führt das auf den geringeren Einsatz von Spritzmitteln zurück.