Jubiläum: Musikverein Efringen-Kirchen feiert am Wochenende sein 100-jähriges Bestehen.
Efringen-Kirchen - Kaum hat der TuS Efringen-Kirchen sein Jubiläumsjahr am vergangenen Wochenende eröffnet, steht schon der Musikverein in der Startlöchern. Denn auch der feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag.
Über das besondere Jubiläum sprach Ingmar Lorenz mit der Vorsitzenden des Musikvereins, Julia Oelke.
Das „100-Jährige“ ist für jeden Verein etwas ganz Besonderes. Wie lange bereiten Sie sich schon auf das Jubiläum vor?
Seit Oktober 2015 hat sich das achtköpfige Jubiläumsgremium in 17 Sitzungen auf das Jubiläumsjahr vorbereitet.
Was hat Sie während der Vorbereitung am meisten beschäftigt?
Zuerst einmal mussten wir uns sortieren, was wir 2019 alles machen wollen. Veranstaltungen, Merchandising, Festschrift und Ausstellung wurden beschlossen. Man ist bei der fortschreitenden Planung immer wieder erstaunt, wie viele Details und Aufgaben an einem Punkt hängen und wie viel es zu erledigen und bearbeiten gilt, bis man den Punkt als erledigt bezeichnen kann. Ob das Konzept und die Planung aufgehen, sieht man dann immer erst an der entsprechenden Veranstaltung.
Und was stach dabei besonders heraus?
Die Erstellung der Festschrift war für mich persönlich eine der größten Herausforderungen. Wir sind es gewohnt, große Festivitäten zu planen und zu veranstalten. Da war viel Routine dabei. Eine Festschrift erstellt man jedoch nicht alle Tage. Man musste schauen, was rein soll, wo man Bilder und Texte herbekommt, wie das Layout aussehen soll und wer die ganzen Sachen setzt. Nicht zuletzt die aufwendige Korrekturphase. Aber auch hier hat es sich bezahlt gemacht, dass wir so frühzeitig mit der Planung und Umsetzung begonnen haben.
100 Jahre sind eine lange Zeit: Können Sie trotzdem sagen, welches die wichtigsten Entwicklungen für den Verein waren?
Ich denke, es war und ist wichtig, sich nie auf Erreichtem auszuruhen und mutig neue Wege zu gehen, um auch für die Zukunft gut aufgestellt zu sein. Im Sinne von „Heute schon an morgen denken“. Jede Zeit hatte ihre Herausforderungen und ihre Schwierigkeiten. Für mich haben die Vereine heute mehr denn je eine große gesellschaftliche und soziale Aufgabe, deren Erfüllung in dieser schnelllebigen Zeit immer schwerer wird. Junge Menschen für die Blasmusik zu begeistern und diese Begeisterung über alle Alters– und Ausbildungsstufen zu erhalten, ist wohl die größte und schwerste Aufgabe, die die Vereinsverantwortlichen heute haben.
Hat sich durch die Beschäftigung mit der Vereinsgeschichte auch Ihre Sichtweise auf den Verein geändert?
Nein. Ich habe mich in der Zeit seit 2011 als Vorsitzende immer wieder mit der Vereinsgeschichte beschäftigt und trotzdem vor allem durch die Erstellung der Festschrift viel Neues über den Verein und seine Geschichte gelernt. Die Sichtweise hat sich dadurch jedoch nicht geändert. Ich habe die Liebe zur Blasmusik erst mit 20 Jahren entdeckt und spiele erst seit zehn Jahren im Musikverein Efringen-Kirchen. In der Planungszeit sind die Identifikation und die Verbundenheit mit dem Verein sicher stärker geworden und ich freue mich, den Verein als Vorsitzende ins Jubiläumsjahr führen zu dürfen.
Was wünschen Sie sich für den Verein für die kommenden 100 Jahre?
Ich wünsche dem Musikverein Efringen-Kirchen, dass es auch in den kommenden 100 Jahren immer genügend Menschen geben wird, die ihre Zeit in diesen Verein investieren, Verantwortung übernehmen und damit dessen Fortbestehen sichern.
Zudem hoffe ich, dass das Musizieren im Verein wieder etwas beliebter und vor allem die Nachwuchsgewinnung wieder leichter wird. Denn die Jugend von heute ist der Verein von morgen. Für 2019 wünsche ich uns ein glanzvolles Jubiläumsjahr mit vielen wunderbaren und unvergesslichen Momenten und danke allen Menschen, die zum Gelingen beigetragen haben und uns im kommenden Jahr unterstützen werden.
