Efringen-Kirchen Nicht von Corona ausbremsen lassen

Weiler Zeitung

Verein: Trotz Pandemie will die Egringer Landjugend aktiv das Dorfleben mitgestalten

Die Egringer Landjungend ist mit rund 60 Mitgliedern einer der größten Jugendvereine im Umkreis. Corona ist auch an diesem Verein nicht spurlos vorübergegangen. Den jungen Leuten ist es trotz Pandemie gelungen, ein Konzert für 700 Leute zu veranstalten.

Von Zoë Schäuble

Egringen. „Bis auf das Konzert haben wir im Vereinslebens die vergangenen zwei Jahre aber auch zurückgesteckt“, weiß Julian Enderlin, Kassierer des Vereins. Ganz spontan und ohne viel Vorlaufzeit habe man mit der fränkischen Party-Rockband „Dorfrocker“ ein Konzert veranstaltet und so ein wenig Leben ins Dorf zurückgeholt. Über Facebook hatte man sich um ein Konzert der Band bewerben können und obwohl die Landjugend zunächst nicht ausgewählt worden war, hatte man über Umwege doch noch zusammen-gefunden. „Innerhalb von drei Wocheh musste die gesamte Planung stehen, ein Bauzaun aufgestellt und der Sportplatz vorbereitet werden“, erinnert sich Enderlin. Das Konzert fand dann als klassisches Open-Air-Konzert auf dem Egringer Sportplatz statt, der in Absprache mit der Gemeinde, für maxiaml 700 Leute Platz bot. „Die sind auch gekommen.“

Coronakonform Musik genießen

Die baden-württembergische Coronaverordnung erlaubte zum Veranstaltungszeitpunkt im vergangenen Monat Zusammenkünfte mit bis zu 5000 Personen. „Auf dem Gelände galt die 3 G-Regel und durch die Fläche von 5000 Quadratmetern musste niemand mit fremden Menschen in engen Kontakt kommen“, erzählt Enderlin. Bewirtet wurde mit Brezeln, Weißwurst und Bier. „Normalerweise veranstalten wir traditionell einmal jährlich einen bayerischen Hock“, coronabedingt habe der nun aber schon das zweite Jahr infolge nicht stattfinden können. Auch der Dorfabend, den die Egringer Landjugend üblicherweise zu Beginn des Jahres ausrichtet, war ins Wasser gefallen.

„Das trifft unseren Verein natürlich auf finanzieller Ebene, wenn wir keine Veranstaltungen machen können.“ Statt der am Dorfabend aufgeführten Gesangs- und Tanzeinlagen, der Sketche und Theaterstücke, trage man sich nun mit dem Gedanken, einen Film zu drehen. Enderlin: „Dann gestalten wir den Abend diesmal eben etwas anders.“

Wichtig sei, dass Geld in die Kasse komme, und trotz der vielen Besucher habe auch das Konzert mit den „Dorfrockern“ einiges gekostet. „Alle Hygienevorschriften einzuhalten und das Konzert coronakonform zu gestalten, war teuer.“

Der selbstorganisierte und nicht von der Gemeinde mit Fördermitteln unterstütze Verein finanziert sich selbstständig. „Deswegen sind die Veranstaltungen für uns auch so wichtig“, schildert Enderlin mit Verweis auf die vielen Unternehmungen, die jüngst abgesagt werden mussten. Unter anderem der Neujahresempfang, das traditionelle Maibaumstellen oder ein großangelegter Arbeitseinsatz, die sogenannte 70-Stunden-Aktion, sowie der Bayerische Hock und das Jubiläumsfest konnten zuletzt 2019 stattfinden.

Dennoch sehen sich die 60 Mitglieder der Landjugend, die alle aus Egringen und den umliegenden Ortschaften stammen und zwischen 14 und 25 Jahren alt sind, auch momentan regelmäßig mittwochs. „Natürlich sind dann nie alle dabei und wir treffen uns draußen, dass alles coronakonform ist.“

Wichtig ist dem 23-jährigen, dass die Landjugend weiterhin engagiert das Dorfleben mitgestaltet. „Wir leisten einen guten Beitrag zur Jugendarbeit.“

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