Im Wald oberhalb des Engetals sind mehrere Abbautrassen noch deutlich zu sehen. Drei Abbaukanten waren es wohl, die sich in einem Bogen oberhalb der heutigen B 3 durch den Wald zogen. Mehrere Wege führten dorthin, hierüber wurde das Material abtransportiert. „Dort oben haben unsere Vorfahren den Kalkstein für unsere große Schüre geholt“, zeigten sich Rudolf und Wilfried Wißner begeistert.
Dort, wo die Anfahrt nach Blansingen abzweigt, ist zudem mit bloßem Auge am Waldrand das helle Kalkgestein zu erkennen, wie Siegmann bei einem Abstecher dorthin zeigte. Die Steinbrüche sind auch auf alten Gemarkungskarten eingezeichnet, von denen Siegmann Kopien angefertigt hatte.
Kurzfristig gab es sogar Pläne für eine damals moderne Steinschleiferei direkt vor Ort oberhalb der Welmlinger Mühle – und „wäre 1789 die Französische Revolution mit den nachfolgenden Kriegen nicht gewesen, hätten wir vielleicht hier viele Steinbrüche und Steinschleifereien bekommen – Ruhrpott im Süden eben“, so Siegmann. Rudolf Wißner jedenfalls bekam viele Anregungen für seine „Schüre“: „Im Winter einen Teil abschleifen und polieren – das glänzt dann super und wird das Taj Mahal von Welmlingen“, riet Brunner.