Efringen-Kirchen Preisdruck und ungleiche Vorschriften

Weiler Zeitung
Mitglieder des SPD-Ortsvereins und weitere Interessierte informierten sich beim Erzeugergroßmarkt. Foto: zVg

Egro: SPD-Ortsverein spricht mit Obstbauern und Händlern über wirtschaftliche Lage.

Efringen-Kirchen - Zu einem Fachgespräch trafen sich Vertreter des Erzeugergroßmarkts (Egro) sowie Geschäftsführer Lorenz Boll mit Mitgliedern des SPD-Ortsvereins und Interessierten am Standort Efringen-Kirchen. Derzeit liefern noch etwa 200 Betriebe Obst an, noch vor wenigen Jahren seien es deutlich mehr gewesen, war zu erfahren. Boll machte deutlich, dass der Handel mit Obst aufwendiger und bürokratischer geworden sei. Die Obstgenossenschaft habe Top-Betriebe, die Ware von hoher Qualität liefere. Der Preisdruck von nur wenigen Handelsketten bei hohen Anforderungen mache das Geschäft schwieriger.

Erzeuger berichten

Auch die Obsterzeuger Gerd Bahlinger und Kevin Brändlin schilderten den bürokratischen Aufwand bei der Arbeitszeiterfassung, den Preisdruck durch den Mindestlohn und Probleme beim Pflanzenschutz. Beispielsweise sei bei Kirschen ein Pflanzenschutzmittel EU-weit verboten, aber in der Türkei noch erlaubt. In Frankreich sei die Einfuhr dieser Ware gestoppt worden, in Deutschland durften türkische Kirschen auf den Markt. Die Erzeuger verlangten diesbezüglich mehr Unterstützung durch die Politik.

Marion Caspers-Merk sagte zu, diesem Punkt nachzugehen. Gemeinderat Karlfrieder Hess regte an, einheimische Ware im Supermarkt besser zu kennzeichnen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Landwirtschaft eine bessere Lobby brauche, heißt es im Nachgang.

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