Efringen-Kirchen Probleme mit teils aggressiven Besuchern

Die Oberbadische
Jonas Hoffmann (r.) im Gespräch mit, weiter nach links, Pflegedienstleiter Malte Schmidt, Einrichtungsleiterin Martina Bivort und Marie-Luise Weiss vom Heimbeirat. Foto: zVg

Abgeordneter Jonas Hoffmann spricht mit Pflegenden

Efringen-Kirchen - Auf Einladung des SPD-Ortsvereins hat der Landtagsabgeordnete Jonas Hoffmann einen ganzen Tag in Efringen-Kirchen verbracht. Im Seniorenzentrum, auf dem Erlebnisweg Steinbruch Kapf in Istein und im Jugendzentrum erhielt er Einblicke in den Alltag und aktuelle Herausforderungen in der Gemeinde, heißt es in einer Mitteilung aus seinem Büro.

Gemeinsam mit dem Ortsvereinsvorsitzenden Armin Schweizer wurde Hoffmann im Seniorenzentrum Efringen-Kirchen von Leiterin Martina Bivort, Pflegedienstleiter Malte Schmidt und einem Mitglied im Heimbeirat, Marie Luise Weiss, empfangen. In dem mit 50 Personen belegten Pflegeheim beschäftigt aktuell stark das geforderte Verhältnis zwischen Personal und Gepflegten. Für Leiterin Bivort ist dies ein großes Problem. Der vorgegebene Personalschlüssel und zahlreiche Mehraufgaben würden die Pflegenden zunehmend einengen.

Pflegende eingeengt durch zusätzliche Aufgaben

Kopfzerbrechen bereite auch, dass manche Besucher kein Verständnis für die pandemiebedingten Sonderregeln in Pflegeheimen aufbringen. Teilweise habe das Personal mit unangemessenen oder sogar aggressiven Reaktionen zu kämpfen. „Zusatzbelastungen durch die Pandemie und die demografische Entwicklung, die mehr Pflegebedarf mit sich bringt, sind das eine. Hier sind wir politisch und organisatorisch gefragt, gute Strukturen zu finden. Aber Wertschätzung für die harte Arbeit der Pflegenden ist das andere. An dieser Stelle sind wir jeden Tag als Gesellschaft gefordert“, kommentierte Hoffmann. Bivort pflichtete ihm bei und wünschte sich für die Pflege mehr Freiraum, der flexible und unkomplizierte Lösungen zulässt. Um auf Wandel zu reagieren, brauche es Änderungen der Gesetzeslage. Unter aktuellen Bedingungen bleibe nur die Hoffnung auf eine Teilzeitstelle, die sich um zusätzlichen Verwaltungsaufwand und Testvorgaben im Zuge der Pandemie kümmert. Für den Herbst hofft Bivort, dass Bedenken der Bewohner stärker berücksichtigt werden. Diese hätten Sorge vor erneuten Zutrittsbeschränkungen.

„Es darf nicht sein, dass wir nochmals in eine Situation kommen, in der Menschen den letzten Lebensabschnitt in Isolation verbringen müssen“, betonte Hoffmann. Armin Schweizer nahm den Wunsch der Einrichtungsleitung nach mehr ehrenamtlicher Unterstützung mit: „Darauf werde ich im nächsten Mitgliederrundschreiben hinweisen“, sagte Schweizer zu.

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