Gemeinsam mit dem Ortsvereinsvorsitzenden Armin Schweizer wurde Hoffmann im Seniorenzentrum Efringen-Kirchen von Leiterin Martina Bivort, Pflegedienstleiter Malte Schmidt und einem Mitglied im Heimbeirat, Marie Luise Weiss, empfangen. In dem mit 50 Personen belegten Pflegeheim beschäftigt aktuell stark das geforderte Verhältnis zwischen Personal und Gepflegten. Für Leiterin Bivort ist dies ein großes Problem. Der vorgegebene Personalschlüssel und zahlreiche Mehraufgaben würden die Pflegenden zunehmend einengen.
Pflegende eingeengt durch zusätzliche Aufgaben
Kopfzerbrechen bereite auch, dass manche Besucher kein Verständnis für die pandemiebedingten Sonderregeln in Pflegeheimen aufbringen. Teilweise habe das Personal mit unangemessenen oder sogar aggressiven Reaktionen zu kämpfen. „Zusatzbelastungen durch die Pandemie und die demografische Entwicklung, die mehr Pflegebedarf mit sich bringt, sind das eine. Hier sind wir politisch und organisatorisch gefragt, gute Strukturen zu finden. Aber Wertschätzung für die harte Arbeit der Pflegenden ist das andere. An dieser Stelle sind wir jeden Tag als Gesellschaft gefordert“, kommentierte Hoffmann. Bivort pflichtete ihm bei und wünschte sich für die Pflege mehr Freiraum, der flexible und unkomplizierte Lösungen zulässt. Um auf Wandel zu reagieren, brauche es Änderungen der Gesetzeslage. Unter aktuellen Bedingungen bleibe nur die Hoffnung auf eine Teilzeitstelle, die sich um zusätzlichen Verwaltungsaufwand und Testvorgaben im Zuge der Pandemie kümmert. Für den Herbst hofft Bivort, dass Bedenken der Bewohner stärker berücksichtigt werden. Diese hätten Sorge vor erneuten Zutrittsbeschränkungen.