Die Folgekosten liegen für zwei jährliche Reinigungen durch eine Fachfirma bei 2500 Euro. Hinzu kommt die Nachfüllung mit Kork, die je nach Belastung des Platzes alle vier bis fünf Jahre erfolgen muss und mit 2500 bis 3000 Euro zu Buche schlägt.
Die Finanzierung
Aufgrund der abgeschlossenen Darlehenstilgung für die Allianzhalle, die monatlich etwa 1800 Euro ausgemacht habe, sei es möglich gewesen, Rücklagen zu schaffen, sagte Lucaßen. Laut den Angeboten zweier Banken sei ein Eigenkapital in Höhe von 45 000 Euro erforderlich, welches durch die IG Fußball und den Förderverein Fußball aufgebracht würde.
Die verbleibenden rund 165 000 Euro würden mit einer monatlichen Rate von 1500 Euro (Effektivzins 1,71 Prozent auf zehn Jahre fest und 9,28 Prozent Tilgung per anno) abbezahlt werden. Nötig sei jedoch eine Bürgschaft der Gemeinde, auf dessen Grund und Boden sich das Gelände des SV befindet.
Am 28. September will sich der Gemeinderat damit beschäftigen. Im Gespräch mit Lucaßen habe Bürgermeister Schmid bereits Zustimmung signalisiert, da die Gemeinde normalerweise die Vereine mit einer Bürgschaft unterstützt.
Nicht eingerechnet ist eine Förderung durch den Badischen Sportbund (BSB). Diese wird in einer Größenordnung von 50 000 bis 60 000 Euro erwartet. Dafür hat der Verein dem BSB drei Angebote für den Platzbau vorzulegen. Die Förderung soll für Sonderzahlungen zur schnelleren Tilgung des Darlehens verwendet werden.
Hans-Martin Hanke, selbst 25 Jahre lang Vorsitzender des Vereins, zeigte sich überzeugt davon, dass der SV Istein die zu erwartende Belastung stemmen werde. Schließlich habe der SV über etliche Jahre finanzielle Belastungen problemlos weggesteckt – und das bei deutlich höheren Zinsen. So habe man das Darlehen für die Allianzhalle in 15 statt in den geplanten 20 Jahren tilgen können.
Die Nutzungsdauer
Auf Nachfrage erklärte Lucaßen, dass abhängig von der Belastung mit einer Nutzungsdauer des Platzes von 15 bis 20 Jahren zu rechnen sei. Bis dahin aber sei das Darlehen längst zurückbezahlt. Der anwesende Leiter des Bauamts der Gemeinde, Klaus Lehmeyer, bestätigte die angenommene Dauer. Wichtig sei natürlich, so ergänzte er, eine gute und richtige Pflege – und möglichst keine Kaugummispucker.
Nebenbei erwähnte Lehmeyer, dass quer unter dem Platz eine Wasserleitung zum Friedhof hin verlaufe. Es sei aber kein Problem, diese um den Platz herum zu verlegen. Lehmeyer sagte dem Verein zu, diesem mit seiner Erfahrung mit Rat zur Seite zu stehen.