Efringen-Kirchen Räume werden sicherer und moderner

Weiler Zeitung

Schulzentrum: Arbeiten im Bau 2 laufen auf Hochtouren / Verbesserung des Brandschutzes / Neue Technik

Die Sanierung am Schulzentrum Efringen-Kirchen ist in vollem Gange. Seit dem Beginn der Sommerferien werden im ersten Bauabschnitt im Bau 2 unter anderem Decken und Wände erneuert. Die Klassenzimmer werden technisch auf den neuesten Stand gebracht und vor allem sicherer gemacht. Denn der Brandschutz spielt bei der Sanierung des Schulzentrums eine zentrale Rolle.

Von Ingmar Lorenz

Efringen-Kirchen. Obwohl im Schulzentrum normalerweise in erster Linie die Köpfe der Schüler rauchen, kann es in verschiedenen Situation dazu kommen, dass tatsächlich ein Feuer ausbricht. Damit im Fall der Fälle nichts passiert, wird der Bau 2 nun brandschutztechnisch auf Vordermann gebracht.

Dazu gehört, dass die Holzverkleidungen an Decken und Wänden durch solche aus Gipskarton und spezielle Platten ersetzt werden, die nicht brennbar sind. „Dabei handelt es sich um spezielle Akustikplatten mit Löchern, damit es in den Klassenzimmern nicht hallt“, erklärt Bauleiter und Architekt Peter Riesterer vom Efringen-Kirchener Büro „Böttcher & Riesterer“. Denn die Räume werden durch die Arbeiten zwar in erster Linie sicherer, Lehrer und Schüler sollen sich darin aber natürlich auch wohl fühlen. Um den Brandschutz zu verbessern, werden darüber hinaus in den Fluren neue Fenster verbaut, die sich im Brandfall automatisch öffnen, damit der Rauch abziehen kann.

Neben den Trockenbau-Arbeiten wird auch die gesamte Elektroinstallation erneuert, erklärt Riesterers Geschäftspartner Roland Böttcher. Auch das trage zur Verbesserung des Brandschutzes bei, da unter anderem in jedem Klassenzimmer ein Unterverteiler installiert wird. Darüber hinaus kommen die Unterrichtsräume künftig deutlich moderner daher.

Große logistische Herausforderung

Bis zum Ende der Sommerferien werden die lärmintensiven Arbeiten im ersten Bauabschnitt abgeschlossen sein, berichtet Böttcher. Kleinere Maßnahmen wie beispielsweise Malerarbeiten könnten auch nach Ferienende ausgeführt werden.

Logistisch sei die Sanierung eine besondere Herausforderung, weil die Arbeitsabläufe ineinandergreifen müssen. „Eine gute Planung ist dabei entscheidend“, erklärt Riesterer. Denn die Auftragsbücher der Handwerker seien nicht selten gut gefüllt. Zudem gelte es, beispielsweise die Lieferzeiten einzukalkulieren. Und noch ein anderer Umstand spielt eine Rolle: Auch die Mitarbeiter der Baubetriebe wollen im Sommer in die Ferien fahren. Damit alles glatt geht, habe man deshalb schon früh mit den Ausschreibungen der entsprechenden Arbeiten begonnen. „Man muss den richtigen Takt finden“, beschreibt Riesterer die Planungsphase. „Dann läuft es.“ Mit Blick auf den Zeitplan und die am 10. September endenden Sommerferien bleibt der Bauleiter gelassen. „Es gibt zwar immer Überraschungen, aber bisher konnte alles schnell behoben werden.“

Unterrichtsräume werden moderner

Im Vergleich zu anderen Schulbaustellen, sei die in Efringen-Kirchen eher klein, erklärt Roland Böttcher. Trotzdem: rund 1,46 Millionen Euro kostet die Sanierung, wobei es Zuschüsse in Höhe von 567 000 Euro gibt. Dafür werden die Klassenzimmer nicht nur hinsichtlich des Brandschutzes auf den neuesten Stand gebracht, sondern auch die technische Ausstattung macht einen gewaltigen Sprung nach vorne. „Wir verbauen allein 110 Netzwerkanschlüsse“, erklärt Riesterer. „Etwa neun Kilometer Kabel werden dafür verlegt“, ergänzt Klaus Lehmeyer, Bauamtsleiter der Gemeinde Efringen-Kirchen. Im Zuge der Sanierungsarbeiten verschwinden die Kabel dabei Stück für Stück in den Decken und Wänden. Aber auch zu den Klassenzimmern, deren Sanierungen in den weiteren Bauabschnitten im nächsten und übernächsten Jahr anstehen, wurden die notwendigen Kabel bereits verlegt. Bis die Arbeiten dort beginnen, werden sie gebündelt hinter der alten Holzverkleidung versteckt.

Auch die sanitären Anlagen stehen auf dem Sanierungsplan. So wird im nächsten Bauabschnitt 2020 auch das Jungen-WC modernisiert. „Wir verbauen zudem in den Klassenzimmern keine Schulwaschbecken mehr“, sagt Böttcher. Denn in den sanierten Klassenräumen wird künftig keine Kreide mehr benötigt. Stattdessen wird virtuell auf einem Touch-Screen geschrieben.

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