Mit solch einem Besucheransturm hatten die Verantwortlichen nicht gerechnet. Bereits der Gottesdienst zum 25-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr Efringen-Kirchen zog am Sonntagmorgen viele Besucher in die Mehrzweckhalle, und der Musikverein erfreute zur Mittagszeit noch weit mehr Besucher. Von Marco Schopferer Efringen-Kirchen. Zumindest die Jugendfeuerwehr hatte am Sonntag Wetterglück. Als sich um 15 Uhr die Festgäste auf dem Schulhof versammelten, um die Schauübung der Jugendwehr hautnah zu erleben, hielt der Himmel seine Schleusen noch geschlossen. Auf beeindruckende Weise konnte der Feuerwehrnachwuchs zeigen, wie man Verletzte aus einem verunglückten Auto rettet sowie einen Brand im Motorraum eindämmt und löscht. Zielstrebig wurden Schläuche zusammen gesteckt, ein Schlauch mit Schaumlöschmittel gen Motorhaube gerichtet und die Autobatterie manuell abgehängt. Wie am Schnürchen schienen die Jugendlichen den Rettungsplan verinnerlicht zu haben, während Moderator Markus Greiner dem Publikum jeden einzelnen Handgriff der Nachwuchsretter erläuterte. Doch als die Egringer Wehr nach 16 Uhr mit der hydraulischen Schere zum Knacken der Türen ansetzte, das Glas der Seitenscheiben zersplitterte, begann der Himmel seine Schleusen zu öffnen. Aus einer kleinen, aber heftigen Gewitterzelle ergoss sich unter Donnergrollen eine Regenflut über dem Pausenhof, als die Egringer dazu ansetzten, das Dach des Kleinwagens zu kappen. Das Publikum flüchtete unter die Dachvorsprünge und verfolgte von dort aus die ohne Unterbruch durchgeführte Übung. Denn eines wurde an diesem Wochenende auch klar: Floriansjünger sind eben nicht aus Zucker. Pfarrer Steffen Mahler erinnerte in seiner Predigt am Vormittag an das Leitmotiv der Jugendwehren in Baden: „Cool bleiben, wenn’s brenzlig wird“, das wünschten sich auch viele Bürger in besonderen Situationen. Über Mittag begleitete dann der Musikverein Efringen-Kirchen den geselligen Mittagstisch. Insgesamt war es wohl nicht nur für die Verantwortlichen ein rundum gelungenes Jugendfeuerwehr-Jubiläum. Schulterklopfen bekamen die Aktiven zuhauf.