Das wirklich gruselige Sonntagswetter bescherte dem Aktionstag im Museum „Alte Schule“, den Museumsleiterin Maren Siegmann organisiert hatte, regen Zulauf. Mitmachen und Spaß war angesagt.
Der Aktionstag im Museum „Alte Schule“ kam gut an.
Das wirklich gruselige Sonntagswetter bescherte dem Aktionstag im Museum „Alte Schule“, den Museumsleiterin Maren Siegmann organisiert hatte, regen Zulauf. Mitmachen und Spaß war angesagt.
Einzelne Mitmachstationen waren im Saal der Schule aufgebaut. Kinder und Erwachsene interessierten sich sowohl für das Spinnen von Wolle, wie ebenso für das Mahlen von Mehl mit einer steinernen Handmühle, als auch für den Geschmackstest unterschiedlicher „Süßungsbeigaben“ wie Honig, Ahornsirup und mehr, um Trinkwasser interessanter zu machen.
Eine regelrechte Menschentraube „hing“ an und vor den Holzkatapulten von Günther Sülzle aus Radolfzell. Drachen von einer großen Burganlage abzuschießen, machte nicht nur den Kindern, sondern auch Vätern und Müttern Spaß. Zudem gab es „Gegenwehr aus der Burg“ in Form von verschossenen Marshmallows.
Stolz zeigten einige Mädchen und Jungen selbst gesponnene Wolle – den Trick, mit einer Spindel umzugehen, hatten sie von Renate Graf gelernt, die als Keltin eine ganz einfache Spinnmethode vorstellte.
An der Steinmühle bewiesen die viele Kinder erstaunliche Geduld. Nach rund 15 Mahlgängen war das Mehl so fein gemahlen, dass es „als Weckle-Mehl durchgehen könnte“, wie ein Erwachsener, der den Mahlvorgang beobachtete, sagte.
Bei Maren Siegmann konnten aus Draht Schmuckstücke und Kleiderverschlüsse hergestellt werden. Nebenbei gab es Lektionen, wie praktisch sich Kelten kleideten. Viele Kleidungsstücke hatten damals eine „eingebaute“ Mehrfachverwendung. Zwischendrin trat Björn Kohlmann aus Efringen-Kirchen als römischer Legionär auf. Allein sein Kettenhemd wog zwölf Kilogramm. Auf Nachfrage präsentierte er sein Schwert und erklärte Schüler Joel Ziereisen, der sich bemerkenswert gut in römischer Geschichte auskannte, römische Kampftechniken.
Zudem konnten alte Gerichte aus Rom probiert werden. Archäologin Claudia Greiner bot diese Snacks gegen den ersten Hunger an. Nach Rezepten von Apicius, zum Beispiel eine frittierte Süßspeise namens „Kleopatra“, gab es Verschiedenes zum Probieren. Auf einem weiteren Tisch lockte zudem ein kniffliges Gewinnspiel. Für richtige Lösungen gab es tolle Buch- und Sachpreise.