Efringen-Kirchen Rheinweg fahrfreundlicher machen

ov/aje
Der SPD-Ortsverein sammelte gemeinsam mit Bürgern Verbesserungsvorschläge zum Fahrradweg entlang des Rheins. Foto: zVg

Exkursion: SPD begutachtet Weg mit dem Velo / Verbesserungsideen / Zertifizierung als Möglichkeit

Efringen-Kirchen - Der Rheinweg bietet nicht nur Pendlern eine schöne Strecke, sondern auch Touristen schätzen die Route. Doch laut den Anwohnern ist der Weg nicht ganz fehlerfrei. Die SPD ging den Bedenken im Rahmen einer Fahrrad-Exkursion gemeinsam mit den Bürgern nach, um Verbesserungsideen zu sammeln.

Die viel befahrene Strecke entlang des Rheins ist für viele der Weg zur Arbeit, anderen ist sie eine Urlaubsreise wert – Pendler und Urlauber benutzen den Weg gleichermaßen. Doch gerade die Anwohner kritisieren die Umgestaltung im Zuge der Hochwasserschutzarbeiten.

Ein Bürger aus Kleinkems wendete sich an die SPD und schilderte seine Anmerkungen. Armin Schweizer, Vorsitzender des Ortsvereins, berichtet, dass der Kleinkemser vor allem die Beschaffenheit der Streckenführung bemängelt habe. Der Weg sei bei Brücken zu schmal und es gebe mehrere 90 Grad-Kurven, die das Fahren erschweren.

Laut dem Bürger ist der Rheinweg „im Zuge der Auskiesung in den bereits fertiggestellten Abschnitten zwischen Kleinkems und Weil am Rhein zu einem ,A5-Radweg’ geworden“.

Außerdem würde dem Weg eine ausreichende Beschattung durch Bäume fehlen.

Der Weg sei überdies eintönig und man atme als Radfahrer die Abgase der Autos ein. Die Nähe zur Autobahn sei zudem ungünstig für Familien mit Kindern. Außerdem seien die Benutzer des Rheinwegs ständigem Lärm und Wind ausgesetzt. Der Kleinkemser teilte der SPD mit, er habe sogar das Regierungspräsidium Freiburg auf Grund seiner Bedenken über den Rheinweg kontaktiert. Diese wiesen ihn mit der Aussage: Eine andere Streckenführung sei „nicht möglich“ ab, heißt es in einer Mitteilung.

Der SPD-Ortsverein griff daraufhin die Anmerkungen des Kleinkemsers auf und lud die Bürger ein, sich einer Rheinweg-Exkursion anzuschließen, um den geschilderten Bedenken nachzugehen.

Fazit der Exkursion

Die Begutachtung ergab, dass der Rheinweg laut Schweizer nur wenige Mängel aufweist. Gesammelt wurden sieben Verbesserungsvorschläge. Unter anderem darunter: den vorhanden Kiesweg mit Sandbelag aufzuwerten und den Lärmschutz-Damm entlang der A  5 durchgängig und drei Meter höher zu machen. Des Weiteren sollen schattenspendend Bäume gepflanzt werden und auch eine Sperre für Falschparker errichtet werden. Auch die Punkte „Kiosk“, ein weiterer Rheinschwimm-Zugang sowie die verengten Teilstrecken und starken Kurven seien im Zuge der Tour zur Sprache gekommen, teilt der Ortsverein mit.

Der Europäische Radfahrer-Verbund (ECF) kann im Rahmen eines Interreg-Programms den Rheinweg zertifizieren. Dies würde bedeuten, dass Schwachstellen – entgegen der Aussage des Regierungspräsidiums – doch ausgebessert werden können.

Als ECF-Route zertifizieren

Die für das Verkehrsministerium zuständige Landesorganisation „Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg“ hebe auf Nachfrage der SPD hervor, dass Verbesserungen sogar erwünscht seien, teilen die Genossen zudem mit. Aufgrund dieses Zuspruchs habe sich Schweizer nun an Bürgermeister Philipp Schmid gewandt, denn Vorschläge müssten über die Gemeinde an des Landratsamt und im Zuge dessen an den dortigen Tourismusbeauftragten geleitet werden.

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