Efringen-Kirchen Rückbau läuft sicher und zügig

Reinhard Cremer
Gemeinsam mit Pfarrer Josef Dorbath, der die Statue der Heiligen Barbara in den Armen hält, baten (von links) Günther Danziger, Philipp Schmid, Elmar Fuchs und Philipp Haberstroh um den Beistand der Schutzheiligen. Foto: Reinhard Cremer

Barbarafeier: Arbeiten bislang unfallfrei durchgeführt Weitere Entkernung bis 2020 geplant.

Wintersweiler - Zum zweiten Mal baten die an den Arbeiten in der Untertageanlage in Wintersweiler beteiligten in einer feierlichen Zeremonie um den Schutz der Heiligen Barbara. Wie bei der Feier deutlich wurde, gehen die Arbeiten bisher gut voran.

Barbara ist die Schutzheilige der Bergleute und wurde daher an ihrem Gedenktag im ehemaligen Sanitäts- und Lazarettstollen um ihren Beistand gebeten. Vertreter aller der am Rückbau der Anlage Beteiligten fanden sich am Dienstagabend vor Ort zur Feier ein. Pfarrer Josef Dorbath nahm auch stellvertretend für seinen erkrankten evangelischen Kollegen Steffen Mahler den Segnungsakt vor. Der Rückbau der Anlage war aufgrund fehlender anderweitiger Nutzungsmöglichkeiten, vor allem aber auch wegen der Ausweitung des Kalksteinbruchs notwendig geworden.

Als Hausherr begrüßte Günther Danziger, Hauptstellenleiter der Bundesimmobilienverwaltung (BIMA) Freiburg, die Anwesenden. Es sei im vergangenen Jahr nichts Außergewöhnliches geschehen, konnte er feststellen. Die notwendigen Bauleistungen seien ausgeschrieben und vergeben worden. Für die weiteren Arbeiten wünschte er den Beteiligten ein bergmännisches „Glück auf!“.

Da er aus einer Bergmannsfamilie stamme, sei er sehr wohl vertraut mit dem traditionellen Brauchtum, erklärte anschließend Bürgermeister Philipp Schmid. Trotz erheblicher technischer Verbesserungen sei die Arbeit unter Tage immer noch risikobehaftet. „Neben Rettungskonzept, Arbeitsschutzkleidung, Zwangsbewetterung, Grubenfunk, Feuerwehrbereitschaft und vielem anderen kann ein gerüttelt Maß Beistand von einer Schutzpatronin nicht schaden“, stellte Schmid fest.

Umfassende Baumaßnahmen

Einen Rückblick auf die geleisteten Arbeiten gewährte Elmar Fuchs von der Firma Geo & Safety Consult (GSC). Auch er zeigte sich glücklich, dass alle Arbeiten bisher unfallfrei durchgeführt werden konnten. „Sicherheit geht vor Schnelligkeit“ laute die Devise. Neben den beteiligten Firmen galt sein besonderer Dank der Freiwilligen Feuerwehr. Teilweise unter schwierigen räumlichen Bedingungen hätten alle 14 Tage praktische und theoretische Übungen stattgefunden. Die Feuerwehrkameraden seien mittlerweile „auch bestens als Grubenwehr“ ausgebildet.

Seit Beginn der Arbeiten wurde eine neue Elektroversorgung aufgebaut. Ein Lüfter mit 15 Kilowatt Leistung im Lazarettstollen und ein Lüfter mit 90 Kilowatt auf der Südseite der UTA wurden installiert. Alle sicherheitsrelevanten Daten werden auf eine neu programmierte Betriebswarte übertragen. Für die notwendige Asbestsanierung wurde eine neue Kunststoff-Absauganlage verlegt. Der Lazarettstollen konnte so bis Mitte November entkernt werden. Der Rückbau in den Bunkerstollen begann planmäßig am 5. November. Für die weiteren Entkernungen sei ein Zeitraum bis Juli 2020 vorgesehen. Also ist noch mit mindestens einer weiteren Barbarafeier im Stollen zu rechnen.

Für die Feuerwehr sprach deren Gesamtkommandant Philipp Haberstroh. Infolge zahlreicher mehrstündiger Übungen von 40 Kameraden sei die Einsatzbereitschaft der Wehr im Notfall problemlos gegeben. Sein Dank galt allen Beteiligten für eine nicht immer unkomplizierte, aber erfolgreiche Zusammenarbeit.

Pfarrer Josef Dorbath erbat für die im Stollen Tätigen auch für das nächste Jahr den Segen der Heiligen Barbara in einem Gebet zu erbitten. Gemeinsam mit Huttingens Ortsvorsteherin Petra Senn trug er im Wechsel Textstellen des Psalms 91 vor, der ebenfalls die Bitte um Unversehrtheit beinhaltet.

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