In der ehemaligen Kiesgrube bei Rheinweiler würde die Uferschwalbe nun gute Bedingungen vorfinden. Für sie wurde extra eine Sandwand angelegt. Da der Vogel freie Flächen braucht und Insekten an Wasserstellen sucht, muss nun ein Teil der Grube freigehalten werden.
Mitten in der Grube gibt es eine Wasserfläche, die Insekten anzieht und als „Jagdrevier“ für die Vögel ideal wäre. „Gebrütet haben die Schwalben hier noch nicht, aber es wurden schon welche gesichtet. Wir hoffen, dass vielleicht im kommenden Jahr Uferschwalben hier nisten“, so Tudoux. Damit sich auch Pflanzenarten, die trockene Böden lieben, weiter verbreiten, wird nur einmal im Jahr im September gemäht.
Auch außerhalb der ehemaligen Kiesgrube, entlang des Wander- und Radwegs am Rhein, ist für Naturinteressierte viel zu sehen – „wenn man genauer hinschaut“, so die Naturschützer. Durch den Abfall des Grundwassers, der mit der Tullaschen Rheinkorrektur einherging, hat sich eine Trockenenaue gebildet. Hier wachsen Eichen, Linden, dazu viele verschiedene Sträucher – Richtung Rhein dann wieder Pappeln und Weiden.
Die Trockenaue ist wie die Kiesgrube ein Rückzugsort für viele Schmetterlingsarten, die man so in der freien Landschaft gar nicht mehr findet. In Absprache mit dem Regierungspräsidium Freiburg wurden an einigen Stellen im dichten Unterholz freie Flächen geschaffen, um wieder Lichträume herzustellen, so wie es sie früher durch Beweidung gab.
Stichwort Beweidung: „Zur Freihaltung zieht die Schäferei Lok Schliengen mit Schafherden hier durch. An heißen Tagen ist dies nicht einfach, denn es muss ja die Wasserversorgung für die Tiere sichergestellt werden“, schilderte Hofer-Hermann ein Problem.
Biber soll sich langfristig wieder ansiedeln
Ein Tier, dem langfristig auch wieder Lebensraum geboten werden soll, ist der Biber. Die letzten größeren Biberbestände am Oberrhein gab es in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In Märkt gibt es bereits eine Bibertreppe. „Kleinere, von Bibern bearbeitete Hölzer habe ich am Rhein bereits gefunden – übrigens ist der Biber ein reiner Pflanzenfresser, der besonders frische Kräuter liebt“, informierte Tudoux.