Efringen-Kirchen Sänger widmen sich Fern- und Heimweh

Weiler Zeitung
Die „Seebären“ horchten auf „Käpt’n“ Breiningers Kommando. Foto: Reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

Konzert: Reblandchor erntet für „Seemannslieder und mee(h)r“ viel Applaus

Von Reinhard Cremer

Efringen-Kirchen. Zwar gab es auf der Seefahrt des Reiseveranstalters Reblandchor gelegentlich Wellengang, so dass die Mitreisenden untergehakt ins Schunkeln gerieten, doch ging niemand über Bord.

Einen vergnüglichen Abend verbrachten die knapp 300 Besucher des Reblandchor-Konzerts in der maritim dekorierten Mehrzweckhalle. Unter anderem hatten die aus Bremen stammenden Heinz und Anna Brandenburg vom bewirtenden Schützenverein Welmlingen für filigrane Seemannsknoten als Tischdeko gesorgt.

Unter dem Motto des Abends „Weit-weit-weg“ gaben die Sänger unter der Leitung ihres neuen Dirigenten Heinz Breininger einige Lieder zum Besten, die von Fern- und Heimweh handeln. Unterstützt und begleitet wurden sie von Musikern des Akkordeonorchesters Fischingen (AOF).

Mit eigenem Profil

War der Reblandchor vor gut sechs Jahren gestartet als Projektchor für heimatlos gewordene Sänger nicht mehr existierender Gesangsvereine, hat er sich vornehmlich dank seines ehemaligen Dirigenten Helmut Schwitalla zu einem eigenständigen Chor mit eigenem Profil gemausert. So konnte also am Samstagabend mit „Schiff ahoi und volle Fahrt voraus“ in See gestochen werden. Über den musikalischen Kurs des MS Reblandchors gab Christoph Weber zwischendurch immer mal wieder Auskunft.

Wer gedacht hatte, dass der Chor mit Liedern von der See im Markgräflerland Fremdland betreten würde, sah sich im Verlauf des Abends eines Besseren belehrt: Etliche der noch aus dem Liederheft „Maultrommel“ bekannten Stücke wie „Heute geht es an Bord“ oder wie die Hits von Freddy Quinn als Gassenhauer aus früheren Jahren noch lebendig, wurden mitgesummt oder bei Textsicherheit auch mitgesungen – und es wurde kräftiger Applaus gespendet. Wobei es mit der Textsicherheit nicht immer so ganz klappte, da den vom Chor gesungenen Melodien wie beim „Alo ahe“ aus dem Liederzyklus von Otto Groll gelegentlich vom Original abweichende Texte angedichtet worden waren.

Mit lebhaftem Beifall bedacht wurde auch das Ensemble des AOF unter der Leitung von Dieter Lau. Unterstützt wurde es am Schlagzeug von Hanno Saltenbacher vom Musikverein Binzen. Besonderen Anklang fand das fast wie das Original klingende „Biscaya“ von James Last. Im zweiten Teil ihrer Konzerteinlagen entführte das Ensemble die Besucher unter südliche Sonne oder mit dem „Schneewalzer“ auch in ganz gegenteilige Gefilde. Alles aber zum großen Gefallen des Publikums.

Zum guten Ende wurden keine Taschentücher zum Abschied gezückt, sondern eine Zugabe gewünscht, die der Chor mit Freddy Quinns „Du musst alles vergessen“ auch gewährte. Wer wollte, konnte – da kein Eintrittsgeld erhoben worden war –, dem Chor eine knisternde Spende zukommen lassen.

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