Efringen-Kirchen Sanierung geht bis Mitte Jahr

Daniel Hengst
Die Feuerwehr konnte den Löschangriff über eines der Rolltore direkt zum Brandherd starten. Foto:  

Die Zustellbasis der DHL für Pakete und Päckchen bearbeitet im Durchschnitt etwa 10 000 Sendungen für die Bereiche Efringen-Kirchen, Weil am Rhein, Lörrach und sogar bis nach Rheinfelden sowie Grenzach-Wyhlen.

Das Feuer an den frühen Morgenstunden des Sonntag, 19. Januar, in der Zustellbasis der DHL für Pakete und Päckchen hat dort einigen Schaden hinterlassen. Weder der Sprecher der DHL noch der Polizei können Angaben zur Schadenshöhe machen.

Dass es kein kleiner Schaden ist lässt sich daraus folgern, dass der DHL-Sprecher davon ausgeht, dass erst „circa Mitte des Jahres“ wieder von Efringen-Kirchen aus gearbeitet werden kann. Unklar ist bislang noch in welchem Umfang im Gebäude Maschinen und Fließbänder ersetzt werden müssen und wo es sich lohnt selbige zu reinigen. „Das wird aktuell von den Technikern geprüft“, erklärt der Sprecher. Die Aufräum- und Säuberungsarbeiten „haben bereits begonnen“.

Bereits am Dienstag nach dem Brand am Sonntag hatte die DHL in Wyhlen (Grenzach-Wyhlen) eine leerstehende Halle angemietet. Seither wird die Fahrzeugflotte dort bestückt. Verspätungen verneint der DHL-Sprecher. „Die Zustellung erfolgt in gewohnter Qualität. Die betrieblichen Abläufe mussten den Gegebenheiten der Immobilie angepasst werden“, erklärt dieser. Insofern seien „zusätzliche Handlings“ notwendig. In Efringen-Kirchen sind „üblicherweise circa 90 Mitarbeitende tätig“, hält der Sprecher fest. „Mehr Informationen kann ich Ihnen nicht geben“, informiert er – also beispielsweise wieviel mehr Beschäftigte eingesetzt werden müssen.

DHL leistet Ersatz

Über die Anzahl der zerstörten und in Mitleidenschaft gezogenen Sendungen hat die DHL bislang keine Angaben gemacht. „Den Versendern der zerstörten Pakete wird von der Deutschen Post Ersatz geleistet“, teilt der Sprecher mit.

Das „Produkt Paket“ seie mit „bis zu einem Wert von maximal 500 Euro versichert“. Im Falle eines Verlustes sollten sich Kunden beim Kundenservice melden und eine Verlustanzeige aufgeben. „Hier werden sie dann um einen sogenannten Wertnachweis gebeten, der den Wert des Paketes darstellt“, schreibt der Sprecher. Es gebe noch die Möglichkeit einer Transportversicherung, welche bis zu einem Wert von 25 000 Euro möglich wäre.

Die Feuerwehr öffnet das Rolltor vor dem kein Fahrzeug steht. Foto: zVg/FFW Efringen-Kirchen

Das Feuer im DHL-Paketzentrum ging allerdings noch glimpflich aus. Die Brandmeldeanlage informierte die Leitstelle gegen 3.50 Uhr. Wie Kommandant Philipp Haberstroh informiert, war die Rauchabzugsanlage beim Eintreffen der Feuerwehr bereits aktiv. Dort wo es brannte, stand an der Laderampe kein Transportfahrzeug. „Wir haben die Flammen gesehen und haben das Rolltor geöffnet“, sagte Haberstroh auf Anfrage. Wäre dort ebenso ein Fahrzeug gestanden, hätte das Feuer mehr Zeit gehabt sich auszubreiten. „Der Löschangriff und die Suche des Brandherdes wäre dann über den Eingang erfolgt. Die Halle war schon stark verraucht, und durch die Sichtweite nahe Null, hätten wir viel Zeit verloren“, erklärt der Kommandant. Die Halle schätzt Haberstroh als etwa 110 Meter lang und 40 Meter Breit ein. Die Suche nach dem Brandherd hätte sicherlich unter Atemschutz einige Minuten gedauert.

Wenig Pakete waren Glück

Positiv sei sicherlich gewesen, dass die Brandmeldeanlage früh angeschlagen habe und die Kräfte noch beim Entstehungsbrand eintrafen. Gebrannt hätten etwa zehn Post-Rollcontainer. „In der Halle waren vergleichsweise wenige Container und Pakete, wie es sonst zu erwarten oder gar zu Weihnachten ist“, sagte Haberstroh. Dies habe beim Löschen ebenfalls die Arbeiten begünstigt. Im Einsatz waren die Abteilungen Efringen-Kirchen, Istein, Huttingen, Wintersweiler und Egringen.

In der Halle standen einige Container in Flammen. Foto: zVg/FFW Efringen-Kirchen

Bewährt habe sich der Hygieneanhänger. Alle Feuerwehrleute hätten sich dekontaminieren können und seien mit frischer Kleidung in die Fahrzeuge und die Wache zurückgekehrt.

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