Efringen-Kirchen Sanierung soll Priorität haben

Weiler Zeitung

Wohnraum: Mappachs Ortsvorsteher pocht auf Beginn der Arbeiten an der ehemaligen Lehrerwohnung

Die Mittelanmeldungen für den Haushalt 2020 beschäftigen derzeit die Ortschaftsräte. Die Dorfgremien legen dabei fest, was für sie Priorität hat. In Mappach wird Anfang September erneut die Sanierung der Wohnung im Rathaus ganz oben auf der Liste stehen. Denn obwohl dafür im aktuellen Haushalt Mittel eingestellt wurden, haben die Arbeiten noch nicht begonnen.

Von Ingmar Lorenz

Mappach. Die derzeitige Situation könnte für Ortsvorsteher Helmut Grässlin zu einem Déjà-vu werden. Denn im vergangenen Jahr hatte er sich mit viel Engagement dafür eingesetzt, dass die Gemeinde die Sanierung der ehemaligen Lehrerwohnung im Mappacher Rathaus mit in den Haushalt aufnimmt. Das gelang, und 128 000 Euro wurden für die Arbeiten veranschlagt. Allerdings haben diese bislang noch nicht begonnen. „Wir werden mit der Sanierung deshalb in diesem Jahr wohl nicht mehr fertig“, glaubt Grässlin.

Trotzdem hofft er, dass die Handwerker im Herbst kommen und die Arbeiten bis zum Frühjahr 2020 abgeschlossen sind. Gleichzeitig wird Mappach die Sanierung der Wohnung erneut bei den Haushaltsberatungen beantragen müssen, weil die Mittel nicht automatisch ins nächste Jahr übertragen werden können.

Einnahmequelle für die Gemeinde

Für Grässlin ist die Sanierung der Wohnung eine Herzensangelegenheit in vielerlei Hinsicht. Denn zum einen weist er mit Nachdruck darauf hin, dass die Gemeinde durch die Miete Einnahmen generieren könne. „In etwa zehn Jahren könnten sich die Kosten für die Sanierung amortisiert haben“, glaubt der Ortsvorsteher. Zum anderen sei die Sanierung eine vergleichsweise einfache Möglichkeit, neuen und dringend benötigten Wohnraum in der Gemeinde zu schaffen. „Es ist mir ein großes Anliegen, dass wir die Wohnung wieder auf Vordermann bringen“, betont Grässlin.

1953 bezog der Lehrer Siegmund Eckard mit seiner Familie die Wohnung im Mappacher Rathaus, das zugleich auch als Schule diente, und blieb dort bis zu seinem Tod im vergangenen Jahr.

Da die Räume stets bewohnt waren, wurden auch immer wieder Instandhaltungsarbeiten umgesetzt, erklärt Grässlin. Teile des Obergeschosses etwa wurden isoliert, das Dach der Garage erneuert und die Fenster modernisiert. Deshalb wirkt die Wohnung auch beinahe bezugsfertig. Die Räume – verteilt auf insgesamt rund 150 Quadratmeter – sind hell, die Aussicht aus den Fenstern traumhaft und die Gestaltungsmöglichkeiten wirken gerade für Familien schier unbegrenzt. „Es ist ein absolutes Schmuckstück“, betont Grässlin. „Die Leute, denen ich die Wohnung zeige, würden am liebsten sofort einziehen.“ Bevor das aber möglich ist, muss noch einiges modernisiert werden. Und dafür setzt sich Grässlin leidenschaftlich ein. Das zeigt sich nicht zuletzt darin, dass er sämtliche Gemeinderäte eingeladen hat, um sich selbst vor Ort einen Eindruck von der Wohnung zu verschaffen. Der Tenor: „Alle sind total begeistert.“

Stärkung der Mappacher Ortsmitte

Ihm sei klar, dass die Handwerksbetriebe oft ausgelastet seien, sagt Grässlin. Trotzdem müsse die Verwaltung dem Projekt Priorität einräumen. Denn wenn die Handwerker erstmal vor Ort sind, könnte es mit der Sanierung zügig vorangehen, glaubt der Ortsvorsteher. Zumal alle Arbeiten den Innenraum betreffen und deshalb auch im Winter gearbeitet werden könne.

„Es ist gut, wenn jemand das Haus bewohnt“, weist Grässlin zudem auf die Bedeutung für den Ort Mappach hin. Denn das Rathaus sei das Dorfzentrum, das neben der Ortsverwaltung auch den Proberaum des Gesangvereins und die Kleiderkammer der Feuerwehr beherbergt. Und zu einer lebendigen Ortsmitte gehöre eben auch, dass wieder jemand in die Wohnung einziehen kann.

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