Für Grässlin ist die Sanierung der Wohnung eine Herzensangelegenheit in vielerlei Hinsicht. Denn zum einen weist er mit Nachdruck darauf hin, dass die Gemeinde durch die Miete Einnahmen generieren könne. „In etwa zehn Jahren könnten sich die Kosten für die Sanierung amortisiert haben“, glaubt der Ortsvorsteher. Zum anderen sei die Sanierung eine vergleichsweise einfache Möglichkeit, neuen und dringend benötigten Wohnraum in der Gemeinde zu schaffen. „Es ist mir ein großes Anliegen, dass wir die Wohnung wieder auf Vordermann bringen“, betont Grässlin.
1953 bezog der Lehrer Siegmund Eckard mit seiner Familie die Wohnung im Mappacher Rathaus, das zugleich auch als Schule diente, und blieb dort bis zu seinem Tod im vergangenen Jahr.
Da die Räume stets bewohnt waren, wurden auch immer wieder Instandhaltungsarbeiten umgesetzt, erklärt Grässlin. Teile des Obergeschosses etwa wurden isoliert, das Dach der Garage erneuert und die Fenster modernisiert. Deshalb wirkt die Wohnung auch beinahe bezugsfertig. Die Räume – verteilt auf insgesamt rund 150 Quadratmeter – sind hell, die Aussicht aus den Fenstern traumhaft und die Gestaltungsmöglichkeiten wirken gerade für Familien schier unbegrenzt. „Es ist ein absolutes Schmuckstück“, betont Grässlin. „Die Leute, denen ich die Wohnung zeige, würden am liebsten sofort einziehen.“ Bevor das aber möglich ist, muss noch einiges modernisiert werden. Und dafür setzt sich Grässlin leidenschaftlich ein. Das zeigt sich nicht zuletzt darin, dass er sämtliche Gemeinderäte eingeladen hat, um sich selbst vor Ort einen Eindruck von der Wohnung zu verschaffen. Der Tenor: „Alle sind total begeistert.“