Die vorläufige Zukunft des Kindergartens Blansingen scheint geklärt: Mit Beginn des neuen Schuljahres 2025/2026 soll in den Räumen eine Betreuung für Grundschulkinder eingerichtet werden.
Nachmittags sollen in Blansingen bis zu 40 Kinder aufgenommen werden können. In den Schulferien wären es sogar zwischen 50 und 60 Kinder, die Platz finden würden. Die Verpflichtung der Erstklässler-Betreuung ab 2026 wäre damit erfüllt.
Die vorläufige Zukunft des Kindergartens Blansingen scheint geklärt: Mit Beginn des neuen Schuljahres 2025/2026 soll in den Räumen eine Betreuung für Grundschulkinder eingerichtet werden.
Bereits vor einem Jahr hatte Carolin Holzmüller die Schließung des Kindergartens in Blansingen verfügt. Wie sich später herausstellte, hätte sie dafür einen Gemeinderatsbeschluss benötigt. Eine Entscheidung, die der zuständige Ortschaftsrat und große Teile des Gemeinderats nicht wollten. Die letztendlich zeitweise Schließung wegen Personalmangels war nicht zu umgehen. Zuletzt hatte der Gemeinderat die Suche für neue Erzieherinnen der Blansinger Einrichtung und die Erarbeitung eines Konzepts in Auftrag gegeben – selbst die dortige Unterbringung von Tageseltern wäre ein Lösungsweg gewesen.
Neues Personal kam allerdings immer in die weiteren Kindergärten. Aber selbst dort fehlen aktuell 3,5 Stellen, wie die Kindergartenbeauftragte Nicole Fischer in der Gemeinderatssitzung erklärte.
Die Blansinger Ortschaftsräte hatten zuletzt erneut gefordert, dass der Kindergarten im Dorf fortgeführt werden soll, eine Entscheidung, welche Ortsvorsteherin Andrea Wahler (CDU) im Gemeinderat weiter vertrat.
Knackpunkt ist unter anderem die Auskunft, dass die Betriebserlaubnis nach zwei Jahren auslaufe. Das weckt die Befürchtung, dass dort nie wieder ein Kindergarten sein könne, wenn es keine neue Erlaubnis gebe. Ein Fakt, den die Bürgermeisterin, aber auch die Kindergartenbeauftragte, auszuräumen versuchten. Holzmüller ereilte das Problem, dass ihre Erklärungen gegenüber dem Ratsgremium zwar der Wahrheit entsprachen, allerdings ihre Informationen falsch waren. Dies schürte das Misstrauen in die Amtschefin. Unter anderem hieß es einst, sie könne den Kindergarten schließen, später teilte die Aufsichtsbehörde schriftlich mit, dass es dafür einen Gemeinderatsbeschluss brauche. Selbst Fischer musste in der Sitzung am Montagabend mehrfach erklären, dass dies kein Problem sei. „Mit einem neuen Team und einem neuen Konzept müssen wir sowieso eine neue Betriebserlaubnis erwirken“, erklärte diese.
Ein nur kurz aufkeimender Diskussionspunkt war, weshalb für den Kindergarten in Blansingen eine Weiterverwendung beschlossen werden sollte, wenn doch sonst immer auf die Ergebnisse des Gemeindeentwicklungskonzepts verwiesen werde. Holzmüller erklärte, dass in diesem Jahr bereits für 15 Grundschulkinder keine Betreuung mehr angeboten werden konnte. Während einer Sitzungsunterbrechung sollten dann die Fraktionen klären, welche der fünf Möglichkeiten sie favorisieren würden, wobei die Schließung und spätere Entscheidung, was gemacht werden sollte, Fürsprecher hatte, allerdings ebenso die Weiterführung mit einer Grundschulbetreuung.
Gleich die erste Abstimmung brachte ein endgültiges Ergebnis: Die CDU stützte Andrea Wahler sowie den Ortschaftsrat und bot ihre sieben Stimmen auf, die gegen eine Grundschulbetreuung votierten. Die weiteren Räte und die Bürgermeisterin stimmten für den Betrieb einer Grundschulbetreuung im Kindergarten Blansingen.
Mittel für den Umbau der Toiletten sind im Haushalt vorhanden, für die Umgestaltung der Küche müssen diese noch eingestellt werden. Benötigt werden ebenso altersgerechte Tische und Stühle. Personal muss zwar gesucht werden, allerdings gibt es bereits Interessenten. Zu klären ist allerdings vor allem die Beförderung der Kinder aus Efringen-Kirchen nach Blansingen. – Eine spätere Umnutzung zum Kindergarten bleibt möglich.