Efringen-Kirchen Seit 60 Jahren ein Aushängeschild

Weiler Zeitung

Musik: Ausstrahlung der Kammerkonzerte Efringen-Kirchen mit Empfang und Ausstellung gewürdigt

Von Walter Bronner

„So viele Besucher hatten wir noch nicht“, freute sich Eckhard Lenzing angesichts des enormen Publikumsandrangs beim Geburtstagskonzert zum 60-jährigen Bestehen der Kammerkonzerte Efringen-Kirchen.

Efringen-Kirchen. Von diesen schwärmte schon in der Gründerzeit ein Musikfreund schriftlich: „…da wurde nicht nur Musik um der Musik willen zelebriert; da wurde das Haus, das Dasein mit Musik erfüllt“. Solch bewunderndes Lob gilt es auch 60 Jahre später zu wiederholen, wie das musikalische Geschehen am Sonntag (wir berichten auf unserer Kulturseite) überzeugend demonstrierte. Diesmal sogar mit einem gerüttelt Maß musikalischen Spaßes im Finalteil.

Im Programm des Abends zwischengelagert war ein Empfang im Ausstellungssaal des Museums „Alte Schule“. Dort reflektierte Eckhard Lenzing, der zusammen mit Walter Kösters seit sechs Jahren die Konzertreihe organisiert, die Geschichte des musikalischen dörflichen Aushängeschilds seit 1957, an dessen Beginn der unvergessene Schulleiter und Geiger in Paul Sachers Basler Kammerorchester, Karl Ahles, seine weitreichenden Beziehungen in die regionale Musikszene spielen ließ und Interpreten von Rang gewinnen konnte.

Ab 1987 waren es dann Karin Zimmer, Rainer Knaudt und der vor genau einem Jahr verstorbene Günter Schöning, die den Konzertbetrieb managten und dafür garantierten, dass dessen hohes Niveau nicht nachließ. Zu danken hatte Lenzing auch zahlreichen, vor allem aus der heimischen Wirtschaft, aktiven Helfern, die den Organisatoren tatkräftig zur Hand gehen.

Dass dieses spezielle und hochkarätige Musikangebot auch als kultureller Standortfaktor der Gemeinde weithin ausstrahlt, unterstrich auch Bürgermeister Philipp Schmid in seiner Grußbotschaft mit anerkennenden Worten an alle früheren Organisatoren und Weinpräsenten an die jetzigen. Gleichzeitig legte er Wert darauf, dass die Kammermusikpflege hier auch künftig ohne überzogene Expansionsgelüste im bisherigen Rahmen beibehalten werden sollte. Als imponierend würdigte er zudem die im Museumssaal arrangierte Begleitausstellung mit chronologischer Leinwandpräsentation der Veranstaltungshöhepunkte der vergangenen 60 Jahre.

Der optisch attraktiv aufbereitete Streifzug beginnt mit dem Einzug der Familie Ahles ins damalige Schulhaus, dokumentiert etliche herausragende Konzerte und besondere schulische Ereignisse, darunter das „Hundertjährige“ der Schule, ebenso die Wechsel in der Organisation sowie die Feiern des 85. und 90. Geburtstags des 2000 verstorbenen Gründervaters. Fotoalben, Tondokumente und Presseberichte bereichern die Ausstellung ebenso.

Ergänzend dazu richtete Museumsleiterin Maren Siegmann eine dokumenten- und bilderreiche Schau zur Geschichte des Schulhauses ein. Insbesondere spannend hier das in mehreren Boxen aufbereite Material, welches das lokale Schulwesen zunächst bis 1900, dann bis 1933, danach bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs und schließlich in den Jahren der französischen Besatzungszeit veranschaulicht.

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