Efringen-KirchenSerie: „Häufung drängt sich uns auch auf“
Daniel Hengst 12.08.2024 - 00:41 Uhr
Die Polizei steht am Anfang der Ermittlungen zu den Bränden am Wochenende im Landkreis. Ein Serientäter kann nicht ausgeschlossen werden. Für die Gesamtwehr von Efringen-Kirchen bedeutet der Brand einer zweiten Gartenhütte am Sonntagabend den dritten Großeinsatz innerhalb von 48 Stunden.
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Die Freiwillige Feuerwehr kommt nicht zur Ruhe: Eine Gartenhütte brannte südlich von Istein am Sonntag kurz vor 22 Uhr nieder. „Das ist der dritte Großeinsatz innerhalb von 48 Stunden“, fasst Kommandant Philipp Haberstroh kurz vor Mitternacht die Lage zusammen.
Die Polizei ermittelt offen in alle Richtungen. Bei den Bränden vom Wochenende, auch jenen in Lörrach, stünden die Ermittlungen noch ganz am Anfang, teilt ein Sprecher des Polizeipräsidiums auf Anfrage unserer Zeitung in der Nacht mit.
Zunächst verbrannten am Samstag gegen 2 Uhr zunächst rund 200 Strohballen des Seebodenhofs nahe der B 3. Zu einem Schwelbrand von Strohballen musste die Feuerwehr am Sonntag gegen 6.30 Uhr ausrücken. Nur wenig später kam es wiederum in Efringen-Kirchen zum Brand einer Gartenhütte, zu dem die Wehr um 9.20 Uhr gerufen wurde – der zweite Großbrand.
Mit dem Stichwort Wald- und Flächenbrand wurde die Feuerwehr Efringen-Kirchen am Sonntagabend um 21.53 Uhr alarmiert. „Als wir zum Einsatzort kamen, stand die Gartenhütte bereits im Vollbrand“, erklärt Philipp Haberstroh. Die Hütte gehört zu einer Kleingartenanlage südlich von Istein, welche außerhalb des Ortsteils liegt.
Abteilung Efringen-Kirchen zurückgeschickt
Insgesamt 48 Mann der Abteilungen Istein, Kleinkems und Huttingen kamen mit fünf Fahrzeugen zum Einsatz. Die ebenfalls alarmierte Abteilung Efringen-Kirchen schickte der Gesamtkommandant wieder zurück ins Gerätehaus. „Die Kameraden waren bei zwei Großbränden bereits aktiv“, erklärt Haberstroh, der dies abänderte.
Die Feuerwehrleute konnten das Feuer bald löschen und ebenso ein Übergreifen der Flammen auf andere Bereiche verhindern. Vor Ort war ebenso die Polizei.
Es gebe zu diesem frühen Zeitpunkt noch keine belastbaren Hinweise, erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums. „Es könnte ein technischer Defekt sein oder sich um Fahrlässigkeit handeln oder auch um Vorsatz“, sagte Alexander Schätzle, Polizeiführer vom Dienst. Die Ermittlungen seien völlig offen.
Alle Aussagen zu den Bränden wären reine Spekulation. „Die Häufung drängt sich uns auch auf“, sagt Schätzle, der nochmals hervorhebt, dass er nichts Konkretes sagen könne. Damit schließt der Sprecher des Polizeipräsidiums die Möglichkeit einer Serie bewusst nicht aus.
Wegfahrendes Auto wird von Polizei nicht bestätigt
Beim jüngsten Brand in Istein soll allerdings ein Auto beim Wegfahren beobachtet worden sein. „Nach derzeitiger Lage kann ich nicht bestätigen, dass jemand weggefahren ist“, erklärt Schätzle dazu.