Einige Grundsätze in der Haltung der Gemeinde kann Schmid aber bereits benennen. So soll zumindest die Lagerung der Gelben Säcke auf dem Firmengelände im Efringen-Kirchener Industriegebiet künftig unterlassen werden. „Das ist einfach zu gefährlich“, so Schmid, besonders auch aufgrund der angrenzenden Wohnbebauung und der Nähe zum Bahnhof.
Zweitens betont der Bürgermeister, dass für den Fall eines Wiederaufbaus der bei dem Brand eingestürzten Halle schärfere Sicherheitsvorschriften gelten müssten. Denn der Einsturz der Halle habe gerade auch für die Einsätzkräfte der Feuerwehr ein enormes Gefahrpotenzial in sich getragen. „Es ist nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn sich Feuerwehrleute im Inneren aufgehalten hätten“, sagt Schmid.
Bevor nun weitere Schritte unternommen werden, gelte es aber zunächst abzuwarten, bis die abschließenden Berichte vorliegen, betont Schmid.
Polizei überprüft Menge des gelagerten Mülls
An diesen arbeitet derzeit die Polizei. Kriminaltechniker seien am Montag vor Ort gewesen, teilt Polizeisprecher Mathias Albicker mit.
Nach deren Ermittlungen habe sich die erste Einschätzung der Beamten bestätigt, dass Brandstiftung oder Fahrlässigkeit als Brandursache ausgeschlossen werden können.
Zudem war die Einheit „Gewerbe und Umwelt“ gemeinsam mit dem Landratsamt vor Ort, um zu prüfen, ob die auf dem Gelände der Firma gelagerte Müllmenge den Vorschriften entspricht, oder ob möglicherweise zu viel Abfall auf dem Firmengelände Am Breitenstein gelagert wurde. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen im Laufe des heutigen Dienstags vorliegen.
Ein Brandsachverständiger muss nach derzeitigem Ermittlungsstand laut Polizei nicht hinzugezogen werden, die endgültige Entscheidung darüber wird jedoch die Staatsanwaltschaft in den kommenden Tagen fällen.
Kühl: „Wir bitten um Entschuldigung“
Die Firma Kühl hat sich derweil in einer ersten schriftlichen Stellungnahme zum Brand und seinen Folgen geäußert. In dem Schreiben betont die Firma, dass man in den vergangenen Jahren in den Brandschutz investiert habe, unter anderem durch eine moderne Brandmeldeanlage, eine Brandmauer und den Ausbau diverser separierter Lager mit so genannten Legosteinen aus Beton.
Das Feuer am vergangenen Donnerstag sei ohne besondere Anzeichen entstanden. Gelbe Säcke seien aus Sicht des Unternehmens nach derzeitigem Erkenntnisstand nicht der Ursprung des Brands gewesen. Weitere Details zur Brandentstehung könnten jedoch derzeit noch nicht genannt werden, da die Ermittlungen noch laufen.
Auch teilt das Unternehmen mit, dass der Müll weiterhin pünktlich abgeholt wird. Abschließend heißt es in dem Schreiben: „Für die entstandenen Unannehmlichkeiten und Beeinträchtigungen, die gegebenenfalls in der nächsten Zeit noch entstehen, bitten wir alle Bürger nochmals um Entschuldigung.“