Efringen-Kirchen Spuren der Vergangenheit als Buch

Reinhard Cremer
Blansingens Ortsvorsteherin Andrea Wahler und ihr Welmlinger Amtskollege Richard Ludin bei der Vorstellung des Ortsfamilienbuchs. Foto: Reinhard Cremer

Ortsfamilienbuch: Verkauf am Samstag in den Gemeindehallen Blansingen und Welmlingen

Pünktlich zu Weihnachten liegt nach vieljähriger Vorarbeit das Ortsfamilienbuch von Blansingen und Welmlingen nun druckfrisch vor und kann erworben werden.

Von Reinhard Cremer

Blansingen/Welmlingen. Anlässlich eines Pressetermins stellten Blansingens Ortsvorsteherin Andrea Wahler und ihr Welmlinger Amtskollege Richard Ludin das Buch der Öffentlichkeit vor. Bis es aber soweit war, galt es mehrere Schwierigkeiten zu meistern. Auslöser für die Erstellung eines Familienbuchs war vor Jahren der damalige Ortschaftsrat Blansingens mit Ortsvorsteher Karlfrieder Resin. Sie beauftragten im Jahre 1978 den damals in Haltingen wohnenden Pfarrer Helmut Fehse mit der Erstellung eines Ortsfamilienbuchs. Da Blansingen gemeinsam mit dem Nachbarort Welmlingen ein Kirchspiel bildete, lag es auf der Hand, beide Orte zusammenzufassen.

Nachdem Fehse im Jahre 1993 bereits die Verkartung der Kirchenbücher beendet hatte, wurde das Projekt jedoch seitens der Blansinger Ortsverwaltung für mehrere Jahre auf Eis gelegt.

Nicht nur nüchterne Daten und Namen

Nach dem Tod Fehses übernahm Günter Henn auf dessen Vorschlag hin die Bearbeitung des Ortsfamilienbuchs. Henn sammelte nicht nur nüchterne Daten und Namen, sondern ergänzte diese überall, wo es möglich war, mit Randbemerkungen und Erläuterungen zu Personen und deren Wirken. Es brauchte bis 2011, bis die Daten beider Orte „in einem richtiggehenden Gewaltakt“, so Henn im Vorwort des Buches, erfasst und digitalisiert waren. Im April 2015 wurden zwei Teams aus Blansingen und Welmlingen gebildet, die sich um die schriftliche Einverständniserklärung der Bürger kümmerten.

Günter Henn konnte allerdings die Fertigstellung seines letzten Ortsfamilienbuchs nicht mehr erleben. Er verstarb 72-jährig im April dieses Jahres. Unter maßgeblicher Mitarbeit seiner Angehörigen Christine und Dietmar Stromeier aus Riedlingen konnte das Werk dann jedoch beendet werden. Die formelle Abwicklung im EDV-Bereich übernahm Ursula Tanner aus Schliengen. Alle drei hatten Henn schon im Vorfeld bei der Erstellung des Buches unterstützt.

Entstanden ist ein in dunkelrotem Einband mit den Wappen der beiden Dörfer und dem Zeitrahmen 1530 – 2021 in Goldprägung gehaltenes umfangreiches Werk mit über 1000 Seiten.

Gewichtig ist nicht nur der Inhalt, sondern mit gut 2,5 Kilo auch das Buch selbst. Die Gesamtkosten für 600 Exemplare belaufen sich auf über 26 000 Euro.

Spenden ermöglichen Preis von 45 Euro

Abzüglich von Spenden der Sparkasse Markgräflerland und der Volksbank Dreiländereck, durch die der Verkaufspreis um fünf Euro pro Buch reduziert werden konnte, wurde die Summe von der Gemeinde Efringen-Kirchen vorgestreckt. Bereits jetzt, so Blansingens Ortsvorsteherin Andrea Wahler, seien über 130 Vorbestellungen eingegangen. Wahler und Ludin bedanken sich ausdrücklich bei den Helfern, die sich in Blansingen und Welmlingen um die Einverständniserklärungen der Bürger gekümmert haben. In Blansingen waren dies neben Andrea Wahler Günter Aberer, Monika und Willi Geugelin, Erich Müller, Lore Weiß und Helmut Wiedemann. In Welmlingen übernahmen Reiner Bauer, Hans-Dieter Denzer, Max Homberger, Hermann Müller, Gerd Renk und Monika Ritter diese Aufgabe.

Weitere Informationen: Am Samstag, 11. Dezember, kann das Ortsfamilienbuch in der Zeit von 14 bis 18 Uhr zum Preis von 45 Euro pro Exemplar in den Gemeindehallen von Blansingen und Welmlingen erworben werden. Wer Samstag nicht kommen kann, hat später noch die Gelegenheit, das Werk zu den jeweiligen Sprechzeiten in den Ortsverwaltungen zu kaufen. Ab Montag, 13. Dezember, ist dies auch im Rathaus Efringen-Kirchen möglich.

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