Efringen-Kirchen Stabilität für Stahlriesen

Weiler Zeitung
Die Masten werden gesichert.Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Sanierung: Arbeiten an Strommasten der Netze BW

Efringen-Kirchen. Spezialfirmen haben aktuell im Raum Efringen-Kirchen mehrere der bis zu vierzig Meter hohen Maste der EnBW-Tochter Netze BW mit starken Seilen in alle vier Himmelsrichtungen abgespannt. So ergibt sich die nötige Stabilität, um die bestehenden Fundamente abzutragen und die Grube zu erweitern, teilt das Unternehmen in einer Schreiben an die Presse mit. Mehrere Schichten Beton seien im Anschluss einzubringen, die jeweils rund drei Tage trocknen müssen.

Hintergrund der Maßnahme ist, dass die Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken im Bad Krozinger Stadtteil Tunsel und in Schwörstadt saniert wird. Bei über 100 der insgesamt 184 Maste lasse die Netze BW als Betreiberin die Stahlkonstruktionen verstärken. In gut einem Drittel der Fälle werde zusätzlich das Fundament erweitert.

Kletterer befestigen dazu zunächst die Abspannseile. Je nach Zustand der in den 1960er-Jahren errichteten Masten haben sie voraussichtlich ab Mitte Juli oft nur kleine Maßnahmen, wie die Verstärkung von Winkeln, vorzunehmen. Bei einigen der Stahlriesen kommen nach den statischen Neuberechnungen zum Teil jedoch mehreren Tonnen Material zum Einsatz. Neben der turnusmäßigen Routinevorsorge bildeten strengere gesetzliche Vorschriften den Auslöser für die rund eineinhalb Millionen Euro teure Investition, legt Projektleiter Torsten Arheidt in dem Schreiben dar. Die waren erlassen worden, nachdem unter anderem 2005 ein schwerer Wintereinbruch im Emsland eine Vielzahl von Strommasten unter der Last der Schnee- und Eismassen auf den Seilen einknicken ließ.

Bei Arbeiten sei für die Netze BW die Sicherheit ein großes Thema. Bevor Menschen an den Traversen tätig werden dürfen, wird der entsprechende, aus jeweils drei Leiterseilen bestehende Stromkreis vorübergehend abgeschaltet. „Das erfordert natürlich eine entsprechend ausgeklügelte Planung, damit die Versorgung in der Region gesichert bleibt“, so Arheidt. Nachdem an den Leitungen selbst keine Arbeiten vorzunehmen sind, werden auch keine Sicherungsmaßnahmen, beispielsweise an überspannten Straßen, nötig.

Laut Arheidt sollen die Arbeiten an den Fundamenten, „sofern Corona nicht noch mit Überraschungen aufwartet“, vor den Sommerferien abgeschlossen sein. Die Gesamtmaßnahme hofft er, im Laufe des Jahres beenden zu können.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading