Efringen-Kirchen (cl). Über Erschütterungen, Lärm und Staub beschwerten sich Anwohner der Baustelle am Bahnhof Efringen-Kirchen. Sie wandten sich damit unter anderem an Bürgermeister Wolfgang Fürstenberger, der gestern Verständnis für die Klagen zeigte, und an den Bundestagsabgeordneten Armin Schuster, der das Thema kommende Woche bei einem Termin mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Grube, ansprechen will, sowie an die beiden Tageszeitungen. Von „unerträglichen Zuständen“ sprachen Dr. Friedrich und Dr. Monika Lehr. Aus sechs bis acht Wochen Bauphase für die Kanalarbeiten, die angekündigt waren, seien „mittlerweile unglaubliche fünf Monate geworden“. Und namens zahlreicher Anwohner forderte Hans-Peter Kölblin den Bürgermeister auf, „nach dem Rechten zu sehen“. Mit schwerstem Gerät werde „in unmittelbarer Nähe unserer Häuser und Wohnungen gearbeitet – ohne dass zuvor auch nur die Spur eines Beweissicherungsverfahrens für den Fall etwaiger Gebäudeschäden – im Wohnzimmerschrank klirren und vibrieren die Gläser (!), durchgeführt wurde“. Kölblin sprach von „regelrechten Stauborgien“, und „keinerlei Wasser als Bindemittel“ würde gegen die „zwangsläufig aufsteigenden feinen Stäube eingesetzt. Feinstaub ist krankheitserregend, Herrschaften!“ Dabei betonte Kölblin, „wir sind nicht gegen die Baumaßnahme an sich, sondern lediglich gegen die Art und Weise, wie hier, wieder einmal, mit den betroffenen Anwohnern umgesprungen wird“. Bürgermeister Fürstenberger räumte ein: „die Belastungen, die eine solche Großbaustelle für die Anwohner mit sich bringt, sind wirklich sehr groß“. Die Gemeinde habe versucht, durch eine frühzeitige öffentliche Information die Anwohner einzubinden. Am 13. Juni sei „nach Auskunft der DB Netze Herrn Jägle (Produktionsdurchführung Freiburg) die Bodenplatte zwischen Gleis 3 und 4“ mit einem Meiselbagger abgebrochen worden. „Erschütterungen übertragen sich in die angrenzenden Wohnhäuser. Sie hatten darunter zu leiden,“ was Fürstenberger bedauere, auch wenn die Bahn der Bauherr sei. Doch auch die Kanalbaustelle der Gemeinde sei noch nicht abgeschlossen. Der Hauptkanal in der Egringer Straße sei fertig verlegt. Momentan würden die zwei fehlenden Seitenanschlüsse für Kanal und Wasser eingebaut. Diese Arbeiten sowie die Herstellung der Garagenvorplätze könnten erst jetzt durchgeführt werden, da bisher der Verkehr über diesen Bereich geleitet werden musste. Dies soll bis Ende Juni fertiggestellt sein. Unmittelbar danach werde die Straßenoberfläche hergestellt. „Als Abschluss wird dann im Beweissicherungsverfahren überprüft, ob sich Schäden durch die Bauarbeiten ergeben haben,“ sagte Fürstenberger zu.Damit bei dieser umfangreichen Baustelle „eine möglichst enge und schnelle Kommunikation mit den Anwohnern hergestellt“ werden konnte, „haben wir für einen direkten Kontakt zum bauleitenden Ingenieur und zu den Mitarbeitern der ausführenden Firma gesorgt“, was offenbar auch rege genutzt worden sei. Anregungen und Beschwerden werde die Gemeinde auch künftig aufgreifen und dabei nachfassen. Wie schon am 31. März werde die Verwaltung in der Gemeinderatssitzung am 7. Juli über die Baustelle im Bahnhofsbereich berichten (siehe auch „Baustellenlärm“.