Eine Besonderheit in Efringen-Kirchen ist, dass es sich bei den Flüchtlingen vor allem um Familien handelt, nur 14 Prozent ist alleinstehend, was an der Zuweisung durch den Landkreis liegt. Damit verbunden ist auch, dass es ähnlich viele Männer und Frauen gibt, fast die Hälfte der Flüchtlinge Kinder sind, die in die Kita oder in die Schule gehen. Viele davon sind auch im Sportverein angemeldet. Bei den Erwachsenen ist es schwieriger.
Teilweise werden Bildungsabschlüsse erst nach Jahren anerkannt, manchmal ist der Zugang zu Integrationskursen wegen der schlechteren Bleibeperspektive für Afghanen und Gambier nicht möglich, was dann durch Ehrenamtliche aus dem Asylkreis oder von außerhalb aufgefangen werden muss. „Ohne die Ehrenamtlichen wären viele nicht so weit wie sie heute sind“, bedankte sich Franitza, die seit zwei Jahren hauptamtlich als Flüchtlingsbeauftragte und seit einem Jahr als Integrationsmanagerin in Efringen-Kirchen tätig ist. Ein weiteres Problem sei aber auch, dass in der jüngeren Vergangenheit Frauen wegen der Kinderbetreuung nicht an den Kursen teilnehmen konnten. Hier soll bald Abhilfe geschaffen werden.
In Arbeit
Jeder dritte Erwachsene unter den Flüchtlingen hat einen Teilzeit- oder Vollzeitjob, befindet sich in Ausbildung oder absolviert ein Praktikum. Viele weitere sollen noch folgen. Ein Problem sei die Anerkennung von Arbeitszeugnissen aus dem Herkunftsland. „Man muss kreativ sein, die Leute in Arbeit zu bringen“, erklärte Franitza daher.