Bisherige Aktionen
Mehrmals wurde im Rat auf die bisherigen Aktionen in Erinnerung an die jüdische Gemeinde abgehoben – von Gedenksteinen vor dem jüdischen Friedhof und auf dem Platz vor der früheren Synagoge bis zum Kontakt mit Angehörigen der früheren Kirchener Juden. Rudolf Ritz (Grüne) fand, das sei zwar kein Ersatz für die Stolpersteine, aber die Gemeinde könne ihre eigene Art des Gedenkens auf die Beine stellen, etwa mit Gedenktafeln. Die favorisierte auch Joachim Wechlin (CDU).
Bürgermeisterin Carolin Holzmüller mahnte, sich an den Beschlussvorschlag zu halten. „Es geht um Ja oder Nein zu den Stolpersteinen, nicht um Alternativen.“
Karl Rühl (CDU) plädierte dafür, die Schule stärker einzubinden. So seien etwa Besuche mit Zehntklässlern in Konzentrationslagern ein „viel eindrücklicheres Erlebnis, damit so etwas nie wieder passiert“. Sowohl mit der Schule als auch mit dem Museum wolle der Arbeitskreis ohnehin eng kooperieren, entgegnete Caspers-Merk.
Eine Lanze für die Stolpersteine brach Karl-Friedrich Hess (SPD), hob aber wie andere Ratskollegen die Notwendigkeit hervor, die Zustimmung der Hauseigentümer einzuholen. Darin war sich das Ratsrund mit der Bürgermeisterin einig, die allerdings auf eine schriftliche Eigentümer-Zusage Wert legte, „um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein“.