Efringen-Kirchen Strategien zur Personalgewinnung

Beatrice Ehrlich
Im Kindergarten Egringen wird, wie auch im Kindergarten Blansingen, eine Regelbetreuung angeboten. Foto: Ingmar Lorenz

Kinderbetreuung: Zentrale Planung der Kindergartenplätze hat sich bewährt / Arbeitsgruppe mit dem SAK

Über akute Platz- und Personalnöte in den Efringen-Kirchener Kindergärten muss die Kindergartenbeauftragte Nicole Fischer nicht klagen. Dennoch stellt sie vorsorglich die Weichen, um künftig Engpässe zu vermeiden.

Von Beatrice Ehrlich

Efringen-Kirchen - Bei der Vorstellung der Kindergartenbedarfsplanung im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats Efringen-Kirchen am Montag stellte Nicole Fischer die aktuellen Zahlen vor. Erfreut nahmen die Gemeinderäte zur Kenntnis, dass derzeit genügend Plätze in den Einrichtungen der Gemeinde zur Verfügung stehen. Im Moment sind zwar im Kinderhaus in Efringen-Kirchen und im Kindergarten Istein Stellen frei, diese können aber durch die Übernahme in Festanstellung dreier derzeitiger Anerkennungspraktikanten wohl besetzt werden.  Allenfalls die  Bedarfsspitzen zwischen Mai und August müssten beobachtet und gegebenenfalls abgefangen werden, mekrte Fischer an.


Da der Schuleintritt für alle erst im September stattfindet, Aufnahmen  in den Kindergarten aber rund ums Jahr erfolgen, könnten sich eventuell zu den Sommerferien hin Engpässe ergeben. Bisher sei dies aber meistens nicht der Fall gewesen, oft würden sich Eltern entschließen, statt im Sommer ihre Kinder erst zum neuen Kindergartenjahr anzumelden.   Sorgen macht den Verantwortlichen aber die zukünftige Personalsituation, insbesondere im Hinblick auf den politisch angedachten Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulbereich. Um in dieser Hinsicht rechtzeitig die Weichen zu stellen, wurde eine Arbeitsgruppe mit dem Sozialen Arbeitskreis (SAK) ins Leben gerufen, um sich dessen langjährige Erfahrung zunutze zu machen.    Eigens geschaffene zusätzliche Ausbildungsplätze für Erzieher  konnten in diesem Jahr zum Teil nicht besetzt werden. Und das, obwohl der Erzieherberuf längst nicht mehr so schlecht bezahlt sei, wie viele annähmen, so Fischer. Demnach stehen  Berufsanfängern 2930,  erfahrenen Erziehern  3980 Euro brutto im Monat zu.
Von den zur Verfügung stehenden Ausbildungs-, Praktikums- und Freiwilligenplätzen sind im kommenden Schuljahr  fünf besetzt, hinzu kommt eine Stelle im „FSJ“. Damit verbessert sich die Situation im Vergleich zum laufenden Jahr. Da sie unbezahlt sei, sei eine herkömmliche Erzieherausbildung gegenüber der vergüteten praxisintegrierten Ausbildung (Pia) und dem Dualen Studium wohl nicht mehr so attraktiv, merkte Gemeinderätin Anja Schaffhauser an.


Dennoch sei sie nach wie vor beliebt bei angehenden Erziehern, gab Fischer zu bedenken. Bewährt habe sich die von Efringen-Kirchen  im Herbst 2017 als erste Gemeinde im Landkreis Lörrach eingeführte zentrale Vormerkung für die Kindergartenanmeldung. Die Belegungsplanung erfolgt dann im Januar und Februar für das darauffolgende Kindergartenjahr. In rund 90 Prozent der Fälle konnten die Elternwünsche erfüllt werden, berichtet die Beauftragte. Sie unterstrich auch die Bedeutung eines guten Arbeitsklimas in den Kindergärten, das nicht umsonst zu haben sei.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading