„Das war für uns ein extremer Ansporn, was man erreichen kann“, sagt Hasse. Die 33-Jährige, die aus der Nähe von Hannover stammt, ist ebenfalls gelernte Köchin und dazu Hotelfachfrau. „Es war mir wichtig, beides zu lernen und zu verstehen, um auch die Koordination zu verbessern“, erklärt sie. Wawryks Weg führte hierher, weil er Europa kennenlernen wollte. „Hier ist die Küche viel komplexer, jedes Land hat seine Traditionen.“
Und nachdem sie nun genug Erfahrungen gesammelt haben, wagen die neuen Pächter den nächsten Schritt. „Wir haben uns viel angesehen, denn wir wollten unbedingt ein Restaurant mit Zimmern“, erzählt Wawryk. Von Blansingen seien sie sofort begeistert gewesen – und das Gasthaus verfügt über neun Doppelzimmer. Außerdem treffe in der „Traube“ alt und modern aufeinander. „Das ist wie beim Kochen, wo alte Techniken neu interpretiert werden“, meint Hasse. Und als sie dann noch einen Sonnenuntergang in den Blansinger Weinbergen erlebten, sei „alles klar“ gewesen.
Denn das Gastronomen-Paar legt einen besonderen Fokus auf die Natur: Bei den Gerichten soll mit den vier Elementen gespielt werden. „Dabei steht zum Beispiel das Wasser aber nicht automatisch für Fisch“, stellt der Koch klar. Es könne auch Einfachheit oder Klarheit, etwa beim Anrichten, bedeuten. Beim Element „Luft“ gehe es unter anderem um verschiedene Aromen, beim Feuer spielt der Grill eine Rolle.