Efringen-Kirchen Trotz Corona jederzeit einsatzbereit

Weiler Zeitung
Die Freiwillige Feuerwehr Efringen-Kirchen hatte in den Jahren 2019 und 2020 allerhand zu tun, wie aus einem nun veröffentlichten Bericht hervorgeht.Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Feuerwehr: Blick auf die Zahlen, Daten und Fakten für die Jahre 2019 und 2020 / Mitgliederzahl konstant

Efringen-Kirchen (ov/ilz) - Die Feuerwehr Efringen-Kirchen konnte ihren Mitgliederstand trotz der coronabedingten Einschränkungen im Vergleich zum Vorjahr halten. Das zeigt ein Blick auf die nun vorgestellten Zahlen, Daten und Fakten für die Jahre 2019 und 2020. Daraus geht auch hervor, dass die Wehr im sogenannten Corona-Jahr reichlich zu tun hatte.

Der Mitgliederstand blieb 2020 im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert. Zum 31. Dezember 2019 zählte die Freiwillige Feuerwehr Efringen-Kirchen insgesamt 417 Mitglieder, davon 20 in der Jugendfeuerwehr und 142 in der Altersmannschaft. Die Einsatzabteilung bestand aus 255 Feuerwehrleuten, davon 13 Frauen und 109 Atemschutzgeräteträger.

Zum Ende des Jahres 2020 betrug die Gesamtanzahl der Mitglieder 416, die Jugendfeuerwehr hatte 20 Mitglieder, die Altersmannschaft 142. Zur Einsatzabteilung zählten 254 Feuerwehrleute, davon 13 Frauen und 104 Atemschutzgeräteträger. Insgesamt sei dies sehr zufriedenstellend, teilt Kommandant Philipp Haberstroh mit.

Feuerwehr bei vielen Einsätzen gefordert

Die Statistik zeigt, dass die Feuerwehr Efringen-Kirchen im Jahr 2019 insgesamt 129-mal im Einsatz war. 16 Brände riefen die Wehr auf den Plan sowie 40 Technische Hilfeleistungen – zehn davon mit Menschenrettung. Fehlalarme gab es im Jahr 2019 insgesamt acht. 38 Menschen wurden gerettet – davon 19 bei Verkehrsunfällen. Die First Responder hatten 2019 65 Einsätze.

Diese Zahl nahm im Folgejahr deutlich ab. Auf Anraten des Bundesfeuerwehrarztes durften die First Responder 2020 in Zeiten der Corona-Pandemie nur in absoluten Notfällen ausrücken, erklärt Haberstroh. Daher verzeichnet die Statistik lediglich 15 Einsätze der First Responder im vergangenen Jahr.

Zu Bränden musste die Wehr indes im Vergleich zu 2019 deutlich häufiger ausrücken – insgesamt 27-mal. Wie im Vorjahr war die Feuerwehr bei 40 Technischen Hilfeleistungen gefragt, 16 mit Menschenrettung. Zudem gab es zwei Überlandhilfen und zwölf Fehlalarme im Jahr 2020. 17 Menschen wurden gerettet, davon neun bei Verkehrsunfällen.

Wie aus der Statistik ebenso hervorgeht, war die Feuerwehr in allen Ortsteilen der Gemeinde Efringen-Kirchen im Einsatz, besonders häufig jedoch im Kernort.

Denkwürdig Ereignisse in beiden Jahren

Auch kam es 2019 und 2020 zu Einsätzen mit besonderem Geschehen. So leistete die Feuerwehr Efringen-Kirchen der Polizei etwa im September 2020 Amtshilfe zur Entfernung einer Hanfplantage.

Als besonders tragisch ist ein Verkehrsunfall mit Todesfolge im April 2019 im Gedächtnis geblieben.

Und beim Brand einer Filteranlage im Kalkwerk Istein waren nicht nur viele Einsatzkräfte vor Ort, der Vorfall ereignete sich zudem in der Nacht und war von langer Dauer. Dabei galt es für die Feuerwehr, unter Pandemiebedingungen mit Masken tätig zu werden.

Auch neben den Einsätzen viel bewegt

Neben den Einsätzen prägten zudem zahlreiche besondere Ereignisse die Jahre 2019 und 2020: Mehrere Kameraden konnten einen Lehrgang zur Tunnelbrandbekämpfung in der Schweiz besuchen, teilt Haberstroh mit. Zudem habe man 2019 für interessierte Feuerwehren aus dem Landkreis eine Übung an einem ICE im Bahnhof Efringen-Kirchen durchführen können. Und auch das Absolvieren der Grundausbildung unter Pandemiebedingungen war alles andere als alltäglich.

Im Bericht erwähnt Haberstroh darüber hinaus den abteilungsübergreifenden Ausbildungstag, der 2019 durchgeführt wurde, sowie die Teilnahme der Kameraden an Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule, teils auch online. Daneben war die Inbetriebnahme der neuen Atemschutzwerkstatt im Februar 2020 für die Feuerwehr ein herausragendes Ereignis. Und mit der Vorstellung der Standortanalyse für das neue Gerätehaus der Abteilung Efringen-Kirchen kam ein weiteres wichtiges Thema ein Stück weiter voran.

Positve Rückmeldung zum Weihnachtskonvoi

Mit dem Weihnachtskonvoi endete dann das Jahr 2020. Die Aktion sei ein voller Erfolg gewesen, resümiert Haberstroh. Die Feuerwehr habe sehr viel positives Feedback erhalten.

Zwei weitere wichtigePunkte aus 2019 und 2020 waren zudem die Aufstellung und Ausbildung einer eigenen Absturzsicherungsgruppe sowie die Neuaufstellung der Ölwehrkomponente hin zu Umweltschutz und Einsatzstellenhygiene (wir berichten noch).

Anschaffung von Fahrzeugen

Auch hinsichtlich der Fahrzeuge hat sich einiges getan. Diesbezüglich erwähnt der Kommandant die Ausschreibung und Bestellung eines LF 10 für die Abteilung Efringen-Kirchen als Ersatz für ein 27 Jahre altes Fahrzeug.

Wichtig war zudem die Initiierung und Organisation einer interkommunalen Ausschreibung für sieben baugleiche mittlere Löschfahrzeuge. Dabei konnten Kosten und Aufwand gespart und gleichzeitig sehr gute Fahrzeuge für die Abteilungen Istein und Egringen bestellt werden, erklärt Haberstroh, der die Aktion federführend auf den Weg gebracht hatte.

Seit gut einem Jahr muss sich auch die Freiwillige Feuerwehr Efringen-Kirchen nun mit der Corona-Krise arrangieren. Die damit verbundenen Einschränkungen hätten zwar dazu geführt, dass die Kameradschaft gelitten habe, positiv hervorzuheben sei aber, dass alle Abteilungen jederzeit einsatzbereit geblieben seien. Alle Gerätehäuser wurden mit Handdesinfektionsmittel ausgestattet, und Übungen wurden je nach Lage ausgesetzt oder unter besonderen Vorkehrungen durchgeführt, erklärt Kommandant Philipp Haberstroh. Sämtliche Besprechungen erfolgten online per Videokonferenz.

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