Efringen-Kirchen TuS nimmt Training wieder auf

Weiler Zeitung
Mit ausreichende Abstand wird heute Abend im Hölzele seit langer Zeit wieder gekickt.Foto: Ingmar Lorenz Foto: Weiler Zeitung

Corona: Aktive kehren unter Einhaltung umfangreicher Vorsichtsmaßnahmen zurück auf den Platz

Langsam und vor allem vorsichtig tastet sich im Zuge der Corona-Lockerungen der TuS Efringen-Kirchen in den Alltag zurück: Heute Abend wird unter scharfen Vorsichtsmaßnahmen wieder trainiert. Allerdings hat die Krise auch beim größten Verein in der Gemeinde Spuren hinterlassen.

Efringen-Kirchen. Es ist eine wichtige Entwicklung für den TuS Efringen-Kirchen und seine rund 870 Mitglieder: Heute Abend stehen die Aktiven nach langer Zeit wieder zum Training auf dem Platz. Allerdings, betont TuS-Sprecher Thorsten Sütterlin, unter weitreichenden Auflagen. „Nach den Lockerungen vom 11. Mai wurde ein Konzept erstellt, in dem geregelt wird, wie wir den Sportbetrieb durchführen können“, erklärt er. Von der Gemeinde habe man für dieses inzwischen grünes Licht bekommen, so dass es heute Abend wieder losgehen kann. Als eine ohnehin einzuhaltende Vorschrift gelte, dass pro 1000 Quadratmetern Fläche maximal fünf Personen trainieren dürfen. „Wir haben diese Fläche freiwillig auf 1500 Quadratmeter erhöht“, weist Süttlerin darauf hin, dass Vorsicht im Verein weiterhin Priorität hat. Das Konzept sieht unter anderem vor, dass der Platz in vier Felder unterteilt wird, auf denen sich dann maximal 20 Trainierende aufhalten. Daneben gibt es strenge Auflagen zur Hygiene. So steht ausreichend Desinfektionsmittel bereit und die sanitären Einrichtungen werden regelmäßig komplett desinfiziert.

Trainingseinheiten werden angepasst

Auch die Inhalte des Trainings wurden angepasst. Es gibt beispielsweise keine Übungen zu Zweikämpfen, alles läuft ohne direkten Kontakt ab.

Jeweils eine Stunde lang soll auf diese Weise künftig dienstags, mittwochs und donnerstags in je drei Einheiten trainiert werden. Für den morgigen Mittwoch sei dann eine Video-Konferenz geplant. „Dabei werden die ersten Erfahrungen ausgetauscht.“

Der Verein startet zunächst mit den Aktiven in die Wiederaufnahme des Trainings. Die Jugendmannschaften müssen noch etwas warten, sollen aber zeitnah ebenfalls wieder trainieren können. „Im Jugendbereich ist die Situation etwas komplexer“, weiß Sütterlin. Es gibt zahlreichere Unterteilungen aufgrund der Altersklassen. Zudem sollen mehr Trainer als bei den Erwachsenen mit auf dem Platz stehen.

Spiele finden für den TuS Efringen-Kirchen indes weiterhin nicht statt. Der Südbadische Fußballverband hat die Saison auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Nun soll darüber entschieden werden, wie es weitergeht. Möglich und nicht unwahrscheinlich ist, dass die Saison Ende Juni beendet wird. Alternativ könnte sie auch fortgeführt werden, ohne dass die weitere Entwicklung absehbar ist. So oder so – für den Verein ist bereits die Aufnahme des Trainingsbetriebs ein wichtiger Schritt.

Während der coronabedingten Zwangspause haben sich die Spieler unter anderem durch Online-Trainingseinheiten fit gehalten. Sütterlin ist daher zuversichtlich, dass man auf Vor-Corona-Niveau zurückfinden wird. Ein Blick auf die kürzlich wiederangelaufenen Bundesliga-Spiele habe gezeigt, dass das für die Fußball-Mannschaften machbar ist. „Nur wird es im Amateur-Bereich wahrscheinlich etwas länger dauern“, glaubt der TuS-Sprecher.

Die Auswirkungen der Corona-Krise hat der Verein in den vergangenen Wochen deutlich durch die ausfallenden Turniere zu spüren bekommen. „Es war etwa ein internationales U11-Turnier geplant“, berichtet Sütterlin. Wie fast alle anderen Veranstaltungen musste es abgesagt werden. Insgesamt haben etwa 95 Prozent aller Vereinsaktivitäten in der jüngsten Vergangenheit nicht stattfinden können, schätzt Sütterlin – darunter Trainingseinheiten, Spiele und Vorstandssitzungen. Auswirkungen wird für den TuS – wie für viele weitere Vereine in der Gemeinde – auch das abgesagte Winzerfest haben.

Mit Blick auf die Finanzplanung liegt das Hauptaugenmerk im Verein derzeit auf der anstehenden Sanierung des Kunstrasens. Bislang seien nahezu alle Sponsoren an Bord geblieben. „Wir sind sehr dankbar für deren Engagement in der aktuelle doch sehr schwierigen Situation“, betont Sütterlin.

Mitglieder arrangieren sich mit der Situation

Zugleich legen die TuS-Mitglieder viel Kreativität bei der Bewältigung der Krise an den Tag: Man tauscht sich über die wichtigsten Entwicklungen unter anderem via WhatsApp aus, und die Alten Herren treffen sich zu ihrem Stammtisch mittels einer Video-Konferenz.

Auch untätig war man beim TuS Efringen-Kirchen während der Zwangspause nicht: In Eigenleistung wurden weitere Stehplätze geschaffen und die Sitzfläche vor dem Vereinslokal erweitert.

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