Natur- und Vogelfreunde ziehen Bilanz. Rückblick auf zahlreiche Pflegemaßnahmen.
Efringen-Kirchen - Die Pflege der Natur, die Mitarbeit beim Winzerfest und zahlreiche Veranstaltungen: Die Mitglieder der Natur- und Vogelfreunde Efringen-Kirchen blickten bei ihrer Generalversammlung auf ein arbeitsreiches Jahr zurück.
Vorsitzender Bernhard Wiesler konnte mehr als 30 Gäste im Museumskeller der „Alten Schule“ begrüßen. Er freute sich in seinem Rückblick, dass die Anwesenheit bei den Monatsversammlungen wieder gestiegen sei. Der Vorsitzende erwähnte auch die gut besuchten Arbeitseinsätze bei der Uferpflege von Feuer-, Enge- und Mühlebach, die im Rahmen der Bachpatenschaft durchgeführt worden waren. Stets seien sechs bis zwölf Mitglieder beteiligt gewesen. Das Winzerfest bewältigte der Verein auch mit Helfern, die nicht dem Verein angehören, so Wiesler.
Rückblick
Auch der zweite Vorsitzende Siegfried Kurz wusste Erfreuliches zu berichten. Zu den bereits im Besitz der Vogelfreunde gehörenden Grundstücken konnte man weitere Flächen erwerben. Kurz schwebe vor, mit dem Neuerwerb kleine „Inseln“ zu schaffen, um Tieren die Möglichkeit zu geben, leicht von einer zur anderen zu gelangen. Vielleicht würden sich auf diesen Flächen dann auch Bodenbrüter ansiedeln.
Seit der letztjährigen Generalversammlung, so Schriftführer Christian Vollmert, seien fünf neue Mitglieder dem Verein beigetreten, leider seien aber auch vier Mitglieder verstorben. Im vergangenen Vereinsjahr fanden drei Vorstandssitzungen und zehn Monatsversammlungen statt, an denen durchschnittlich zwölf Mitglieder teilgenommen hatten.
Veranstaltungen
Vollmert ergänzte die Ausführungen von Wiesler und Kurz mit weiteren Details aus dem abgelaufenen Vereinsjahr. Das Haupttätigkeitsfeld, so Vollmer, lag im vergangenen Jahr bei den Einsätzen an den Bächen, insgesamt 18 Helfer hatten in neun Arbeitseinsätzen 312 Arbeitsstunden geleistet. Dabei wurden Kopfweiden zurückgeschnitten, Akazien sowie morsche Eschen entfernt und Hecken errichtet, in denen Vögel und Kleintiere Unterschlupf finden können.
Auch am Kinderferienprogramm beteiligten sich die Vogelfreunde im vergangenen Sommer mit dem Thema „Wolf“. Dieses erfreute sich so großer Beleibtheit, dass die Gemeinde 25 Kindern hatte absagen müssen.
Der Schriftführer berichtete weiter von einer zweitägigen Veranstaltung des trinationalen Umweltzentrums, bei der unter anderem eine Exkursion zum Isteiner Klotz durchgeführt wurde, von einem Vortrag eines Feldberg-Rangers über das dortige Naturschutzgebiet und den Jahresausflug nach Gengenbach.
Ausblick
Neben den Monatsversammlungen und Arbeitseinsätzen veranstalten die Natur- und Vogelfreunde am 25. Mai einen Ausflug und nehmen vom 27. bis 29. September wieder am Winzerfest sowie am 1. Dezember mit einem Stand am Weihnachtsmarkt teil.
Die Vorhaben für das kommende Jahr, so Kurz, seien die Pflege der Jungpflanzen, die Betreuung der Nistkästen, von denen mehr als 300 Stück vorhanden seien, die Wartung der Ruhebänke im und um das Dorf, Pflegemaßnahmen auf den vereinseigenen Grundstücken und die Springkrautbekämpfung.
Wahlen
Bei den Wahlen wurden Vorsitzender Bernhard Wiesler, Schriftführer Christian Vollmert, der zweite Rechner Alfred Schneider, Materialwart Adrian Meier sowie die Beisitzerin Aino Hakala in ihren Ämtern bestätigt. Ebenfalls wiedergewählt wurden die Kassenprüfer Tobias Gompert und Hanspeter Kilchling. Gerhard Schneider übernahm das Amt des Naturwarts von Bernd Münkel, und neuer Kassenprüfer wurde Artur Wasmer.
Ehrungen
Bernhard Wiesler ehrte zahlreiche Mitglieder für ihre langjährige Treue zum Verein: Kurt Renk für 60 Jahre, Walter Müller für 50 Jahre, Edeltraut Franz, Klaus Franz und Fritz Walter für 40 Jahre und Veronika Klemm für 25 Jahre.
Auf einen Blick: Mitglieder: 227, davon 17 Ehrenmitglieder Vorsitzender: Bernhard Wiesler Kontakt: Tel. 07628/697; info@nuvf.de; www.nuvf.de
Naturwart Bernd Münkel referierte über die Arbeit an den Nistkästen und die Sanierung des Storchennestes auf der Christuskirche in Kirchen. Dieses habe bereits bedenklich über das Dach hinausgeragt und drohte daher abzustürzen.
Die Natur- und Vogelfreunde reduzierten den Horst mit Hilfe des Werkhofes der Gemeinde. Der Erfolg, so Münkel, lies nicht lange auf sich warten. Kurz darauf brüteten die Störche wieder in ihrem Nest.
Ebenfalls positiv sei, dass sich ein Turmfalke in der Christuskirche eingenistet habe. Nichtsdestorotz sei die Tatsache, dass es immer weniger Vögel gebe, sehr bedenklich, so Münkel. In der gesamten Europäischen Union gehe man von einem Rückgang von 57 Prozent aus. Der Grund seien fehlende Wiesen für Bodenbrüter. Die Wiesen würden im Frühjahr nicht gemäht, und auch der Rückgang der Insektenpopulation sei für die Vögel zunehmend ein Problem.
