Werbung für neue Auszubildende
Bei der Werbung um neue Auszubildende bietet das Netzwerk zum Beispiel die Nutzung eines Jobbusses an. Mit diesem können Schüler Betriebe in den an der Wirtschaftsregion Südwest beteiligten Kommunen besuchen und sich vor Ort über Möglichkeiten eines Praktikums oder einer Ausbildung informieren. Stichwort Ausbildung: Nicht immer kann der Traumberuf vor der Haustür erlernt werden. Eine kleine Mietwohnung zu suchen, ist für Auszubildende aber zeitaufwendig, die Miete oft nicht mit einem Lehrlingsgehalt finanzierbar. „Wir denken hier an ein Wohnheim für Auszubildende, an dem sich mehrere Firmen bei der Finanzierung beteiligen“, sagte Maas.
Gemeinsames Wohnprojekt vorstellbar
Und noch einmal „Wohnen“: Für manche Firmen und Kommunen ergebe es vielleicht Sinn, demnächst in Mehrfamilienwohnhäuser oder ein gemeinschaftliches Hotel für Fachkräfte zu investieren, um Unterkünfte für diese Fachkräfte anbieten zu können, die aus anderen Regionen und Bundesländern angeworben werden. „Wir beobachten, dass diese Fachkräfte oft für sich und die Familie, die nachziehen will, keine größere und vor allem bezahlbare Wohnung mehr finden – gerade gab es bei einer Firma, mit der wir Kontakt haben, den Fall, dass eine hoch qualifizierte Fachkraft aus Berlin nach einem halben Jahr gekündigt hat und zurück in die alte Heimat gezogen ist, weil sie keine Wohnung gefunden hat“, berichtete Maas aus der Praxis.
Einzelne Betriebe können nicht Mitglied werden
Eine Einzelmitgliedschaft für Firmen sieht die Satzung der Wirtschaftsförderung übrigens nicht vor – danach hatte sich Rudi Ritz erkundigt. Er wollte wissen, warum die Kommunen die Mitgliedschaft und die damit verbundenen Kosten übernehmen sollen, was dann je Einwohner 57 Cent kostet.
Karl Rühl gab zu bedenken, dass eine Mitgliedschaft auch deshalb positiv sein könnte, weil nicht nur Betriebe, sondern auch die Gemeinde Fachkräfte sucht.