Efringen-Kirchen Verkehrsschau zeigt Handlungsbedarf

Arwen Stock
Die vorgeschlagene Einbahnstraße für Straße und Unterführung „Rote Brücke“ in Efringen-Kirchen Foto: Alexander Anlicker

Im Gemeinderat Efringen-Kirchen sind die Ergebnisse zusammen mit denen der Unfallkommission vorgestellt worden.

Wie wichtig Mobilität ist, zeigt auch die Diskussion über die Ergebnisse von Verkehrsschau und Unfallkommission. Nachdem Bürgermeisterin Carolin Holzmüller die Eckdaten im Gemeinderat erläutert hatte (Info), stellte der neue Ordnungsamtsleiter Niklas Grießhammer das 29 Punkte starke Ergebnis vor.

„Zum Radverkehr haben wir leider keine Ergebnisse“, räumte er ein. Die Beauftragte des Landratsamts war verhindert. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Im Fokus der Verkehrsschau standen die Regelungen der Straßenverkehrsordnung. Nach diesen wurden Parkbereiche, die „Rote Brücke“, Ortseingänge, Isteiner Schwellen, Behindertenparkplätze, Beschilderungen, Querungshilfen und Kreuzungen überprüft.

Als Ergebnis erläuterte Grießhammer 29 Punkte zu diesen Bereichen verteilt übers gesamte Gemarkungsgebiet . Dies waren die meistbesprochenen Punkte.

Die „Rote Brücke“

Die Fahrbahn unter der Eisenbahnbrücke ist zu eng für den Begegnungsverkehr. Deshalb soll laut Grießhammer die Friedrich-Rottra-Straße Richtung „Rote Brücke“ sowie die Durchfahrt zur Einbahnstraße, für den Gegenverkehr die Durchfahrt verboten werden. Außerdem soll am Lichtmast ein Verkehrsspiegel hängen.

Karl Rühl (CDU/Unabhängige) merkte zur Unterführung an, dass kein Radfahrer entgegen kommen dürfe. Fraktionskollege Joachim Wechlin wies auf die Problematik für die Feuerwehr hin. Karl-Friedrich Hess (SPD) gab zu bedenken, dass durch die Einbahnstraßen-Regelung an der „Roten Brücke“ das Gewerbegebiet mit Einkaufsmöglichkeit abgehängt werden könne.

Beim Seniorenheim

Auf der Isteiner Straße (L 137) kann nach dem Kreisverkehr an der Feuerwehr bis zur Einmündung Hauptstraße die Geschwindigkeit auf Tempo 30 reduziert werden, da Bürgermeisterin Holzmüller gegenüber der Behörde auf das Seniorenzentrum hingewiesen hatte.

Während Bernd Münkel (FDP/Freie Bürger) anzweifelte, ob für diese „Umleitungsstrecke der A 5“ ein Tempo 30 die Lösung sei, begrüßte Grünen-Fraktionssprecherin Anja Schaffhauser die Geschwindigkeitsreduktion: Sie sei mit Kindergartenkindern kürzlich dort am Zebrastreifen gestanden und lange hätte keiner angehalten. Holzmüller ergänzte, dass Tempo 30 auch der Wunsch des Elternbeirats gewesen sei, und die Polizei wegen der Kurvenlage dort warne. FDP-Fraktionssprecher Kevin Brändlin fand Tempo 30 bei Seniorenheim und Kindergarten gut, warnte aber davor, die Geschäfte in den Teilorten durch Parkregelungen zu gefährden.

Kastanienbrunnen Kirchen

Dieser Brunnen wird von Ortsansässigen wie ein Kreisverkehr genutzt. Ob das so richtig ist, hatte die Bürgermeisterin den Sachverständigen bei der Verkehrsschau gefragt. „Nein“ sei die Antwort gewesen. Der Verkehr führe auf jeder Seite des Brunnens zweispurig vorbei.

Kreuzung B 3/K 6323

An der Kreuzung auf Höhe der Markgräfler Winzer ist grundsätzlich ein Kreisverkehr möglich und von der Unfallkommission 2022 empfohlen. Auch eine bessere Ausleuchtung soll geprüft werden. Laut Grießhammer wird das Thema weiter mit dem Regierungspräsidium und dem Landkreis abgeklärt.

In der Bahnhofstraße in Efringen-Kirchen kann die Gemeinde eine Geschwindigkeitsanzeige anbringen. Auf Tempo 30 soll in der Fischinger Straße vor dem Egringer Kindergarten reduziert werden. Für die A 5-Ausfahrten auf die L 137 gibt’s nun Stop-Schilder.

Insgesamt macht das laut der Bürgermeisterin rund zehn neue Schilder, zuzüglich der Parkverbotsschilder an den Isteiner Schwellen. Hier wird laut Behörde mit 20 Schildern kalkuliert, laut Holzmüller „damit man’s blickt“. Sie verwies mit Blick auf die Parkproblematik in Blansingen darauf, dass es nichts bringe, auch nur einen Euro in Markierungen zu stecken, wenn nicht kontrolliert wird. Ortsvorsteherin und CDU-Gemeinderätin Andrea Wahler plädierte dafür, auch abends dort zu kontrollieren.

Die Ergebnisse werden nun in den Fraktionen und Ortschaftsräten nachbesprochen. Kleinere Ortsumgänge hatte es zwischenzeitlich gegeben. Der Rat nahm das Ergebnis der Verkehrsschau zur Kenntnis.

Die Verkehrsschau

Verantwortlich:
 Landratsamt Lörrach auf Grundlage einer Bundesentscheidung

Teilnehmer:
 Vertreter der Gemeinde, Bürgermeisterin Carolin Holzmüller sowie ein Polizeibeamter und Vertreter der Verkehrsbehörde und Unfallkommission beim Landratsamt

Grundlage:
 Punkte für die Verkehrsschau wurden zuvor gesammelt. An 30 Stellen besteht Handlungsbedarf. 

Turnus:
 Die Verkehrsschau findet eigentlich alle zwei Jahre statt, jüngst am 28. März, davor jedoch zuletzt 2016.

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