Efringen-Kirchen Viel Verständnis bei den Eltern

Beatrice Ehrlich
Im Kinderhaus in Efringen-Kirchen ist man bisher ohne Corona-Ausbruch durch die Krise gekommen. Foto: Beatrice Ehrlich

Corona: Seit Montag werden auch Kinder ab einem Jahr in Kindergärten und Kinderkrippen getestet

Die Corona-Tests in Kindergärten und -krippen in Efringen-Kirchen, Eimeldingen und Binzen sind am Montag probemlos gestartet. Überwiegend testen die Eltern zu Hause, den Einrichtungen wird eine Erklärung vorgelegt.

Von Beatrice Ehrlich

Rebland/Vorderes Kandertal. Im Kinderhaus in Efringen-Kirchen, das von 130 Kindern in Kindergarten- und Krippengruppen besucht wird, hat man entschieden, die Eltern die Corona-Tests – Lolli-Tests – zuhause durchführen zu lassen. Der halbe Morgen gehe sonst damit vorbei, gibt Leiterin Ulrike Mörgelin, zu bedenken, und bis man die Tests durchführen könne, etwa im Stuhlkreis, wären sich die Kinder untereinander schon begegnet. Die Tests werden vom Kindergarten zur Verfügung gestellt. Schon in der vergangenen Woche konnten sich Eltern jeweils fünf Tests auf Vorrat abholen, als Beweis bringen sie dann an jedem Testmorgen den benutzten Teststreifen mit. Am ersten Tag habe das gut funktioniert, berichtet sie.

Kritisch sieht Mörgelin den hohen Zeitaufwand für die Organisation der Tests, wie überhaupt für die Kommunikation der wechselnden Corona-Bestimmungen an die Eltern: Den ganzen Freitag sei sie damit beschäftigt gewesen, die Tests vorzubereiten und die Eltern über die Kita-App über das geplante Vorgehen zu informieren. Regelmäßig müssten die Tests aus dem Rathaus abgeholt und eine Liste geführt werden, welchen Eltern man die Tests bereits ausgehändigt habe.

Schon seit längerem wurden im Kindergarten Schnäggehüsli Eimeldingen einmal wöchentlich freiwillig Tests durchgeführt, der Umstieg auf die verpflichtenden Tests sei den Kindern somit nicht schwergefallen, berichtet Kindergartenleiterin Christine Damrau-Horn. In Eimeldingen kommen Lolli-Tests zum Einsatz, immer montags werden alle 45 Kinder im Kindergarten gestestet, am Mittwoch und am Freitag übernehmen die Eltern die Tests dann zuhause und dokumentieren dies mit einer Eigenbescheinigung. Fast alle Eltern hätten sich mit dieser Vorgehensweise arrangiert, berichtet Damrau-Horn. Darüber sei sie froh, denn jeder habe eine gewisse Sicherheit.

Im Kindergarten Sankt Martin, den insgesamt 64 Kinder besuchen, darunter zwölf Kinder unter drei Jahren, beginnt das neue Jahr nach dem Planungstag am Montag erst am heutigen Dienstag.

Auch hier ist alles vorbereitet: Schon vor Weihnachten wurden im Kindergarten Sankt Martin regelmäßig Lolli-Tests durchgeführt. Die Kinder fänden das gar nicht schlimm, hat Kindergartenleiterin Andrea Kosub beobachtet: „Die Kleinen finden das total cool, weil die Großen es auch machen – und es tut ja nicht weh.“

Einige Eltern seien zunächst skeptisch gewesen, berichtet sie, das habe sich aber mittlerweile gelegt. Die meisten Eltern haben Test-Kits schon in der vergangenen Woche abgeholt, testen zuhause – möglichst schon abends, schlägt die Kindergartenleiterin vor – und bestätigen dies an jedem Testtag mit ihrer Unterschrift. Sich Eigenbescheinigungen vorlegen zu lassen, davon sei sie abgerückt bei dem Gedanken, wie viel Papier sie dann archivieren müsse, erklärt Kosub. Durch die Tests falle schon genug Plastikmüll an, findet sie. „Ich hoffe, wir bleiben von Corona verschont“.

Bisher nur gute Erfahrungen gemacht hat Marion Kreß, die die Kinderkrippe der Gemeinde Binzen mit insgesamt 20 Kindern leitet. Die Eltern waren vorbereitet. Schon vor Weihnachten habe man angekündigt, dass eine Testpflicht kommen könnte. In der letzten Woche der Weihnachtsferien konnten die Eltern dann die Tests abholen. Als Beweis, dass zuhause ein Test durchgeführt wurde, bringen die Eltern der Krippenkinder jeweils montags, mittwochs und freitags den Plastikstreifen mit dem Resultat und eine unterschriebene Erklärung mit. Für alle Beteiligten, Kinder, Familien und Personal bedeute dies Sicherheit, unterstreicht sie. Vonseiten der Eltern habe es keinerlei Einwände gegeben, berichtet sie. Wichtig sei, die Eltern immer mit ins Boot zu holen. Für die gute Vorbereitung hätten sie sich sogar bei ihr bedankt, freut sie sich.

Weitere Informationen: Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen ab einem Jahr müssen der aktuellen Corona-Verordnung zufolge dreimal wöchentlich mit einem Antigen-Schnelltest oder zwei Mal mit einem PCR-Test getestet werden. Werden Selbsttests im häuslichen Bereich durchgeführt, müssen die Tests zur Durchführung den Erziehungsberechtigten von der Einrichtung zur Verfügung gestellt. Vollständig geimpfte oder genesene Kinder mit Auffrischungsimpfung sind von der Testpflicht ausgenommen.

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