Efringen-Kirchen Viele Projekte ins Rollen gebracht

Weiler Zeitung

Ortschaftsrat: Laju-Bau wird im Gemeinderat vorgestellt / Läuten der Totenglocken diskutiert

Für eine ganze Reihe von Maßnahmen stellte der Egringer Ortschaftsrat in seiner jüngsten Sitzung am Dienstagabend die Weichen. Damit reagierte das Gremium in Teilen auch auf die Auswirkungen der Einschränkungen, die zur Eindämmung des Coronavirus nötig waren oder weiterhin sind.

Von Ingmar Lorenz

Egringen. Zugleich zeigten die behandelten Themen, dass alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens in der einen oder anderen Form von der aktuellen Situation tangiert sind.

Sanierung des Laju-Baus

Mit Unterstützung der Gemeinde und sehr viel Eigenleistung hat die Egringer Landjugend in den vergangenen Monaten ihr Vereinsheim saniert. Von der Kommune gab es dafür einen Zuschuss von 30 000 Euro für Material. Die Maßnahmen selbst wurden von Mitgliedern der Landjugend ausgeführt. Das Ergebnis könne sich mehr als sehen lassen, berichtete Ortsvorsteher Bernd Meyer im Rahmen der Sitzung, die Corona-bedingt mit ausreichend Abstand im Rathaussaal stattfand. „Es ist ein richtiges Vorzeigeprojekt.“ Alle Arbeiten seien professionell ausgeführt worden, beschrieb Meyer den Eindruck vom Vereinsheim, den er sich vor Ort verschafft hatte.

Um die Fertigstellung des Umbaus zu feiern, sei eigentlich vorgesehen gewesen, dass die Landjugend an einem Sonntag eine Art „Tag der offenen Tür“ veranstaltet. Das sei jedoch in der derzeitigen Situation nicht möglich. Damit das Projekt und der damit verbundene außergewöhnliche Einsatz der Landjugend nicht in Vergessenheit gerät, sollen die Umbaumaßnahmen nun zunächst in einer der nächsten Sitzungen des Gemeinderats präsentiert werden. Den Festakt selbst könne man eventuell auch im Winter begehen, so der Vorschlag der anwesenden Mitglieder der Landjugend.

Läuten der Totenglocken

Als weitere öffentlichkeitswirksame Maßnahme wurde vom Rat beschlossen, dass das Läuten der Totenglocke in Egringen künftig wieder eingeführt werden soll. Gerade auch in Zeiten wie diesen, in denen die Leute weniger Kontakt haben, um sich über die Geschehnisse im Dorf auszutauschen, sei diese Maßnahme aus seiner Sicht sinnvoll, erklärte Meyer. Die Wiedereinführung des Läutens der Totenglocke wurde auch von den Ratsmitgliedern begrüßt. Allerdings sind noch zahlreiche Details zu klären, etwa welche Glocke erklingen soll und ob es eine feste Uhrzeit geben soll.

Dietmar Bauer richtete diesbezüglich den Blick nach Welmlingen, wo es das Läuten der Totenglocke noch gebe. Dort werde „wild“ geläutet, so Bauer, also ohne feste Uhrzeit. Die Erfahrung zeige aber, dass die Leute im Dorf das Läuten der Glocke dennoch richtig deuten würden.

Der Rat entschied sich denn auch, als zeitliche Angabe lediglich vorzuschlagen, dass das Läuten abends erfolgen soll.

Das Thema selbst müsse vom Kirchengemeinderat – beziehungsweise dem zuständigen provisorischen Gremium – beraten werden, erklärte Meyer. Pfarrer Martin Braukmann habe hinsichtlich der Thematik bereits seine Unterstützung signalisiert.

Schild und Feldwege

Darüber hinaus sprach sich der Ortschaftsrat einstimmig dafür aus, sich dafür einzusetzen, dass ein Schild an der Kanderner Straße aufgestellt wird, das Autofahrer auf eine Sackgasse im dahinterliegenden Bereich hinweist. Das Problem sei, dass Verkehrsteilnehmer den betreffenden Weg befahren, mit der Absicht, in den darüberliegenden Teil des Dorfs zu gelangen. Sie kommen über diesen Weg allerdings lediglich auf das Grundstück eines Anwohners. Vorstellbar wäre etwa, ein Sackgassen-Schild aufzustellen, um Abhilfe zu schaffen. Der Ortsvorsteher werde die Angelegenheit weiter verfolgen, hieß es.

Auch wies Meyer auf die stattfindenden Verbesserungen der Feldwege hin. „Die Gemeinde ist dran“, erklärte der Ortsvorsteher. Die beschädigten Wege würden abgezogen und gewalzt sowie die Löcher aufgefüllt. Im Zuge dessen regte Meyer an, darüber nachzudenken, wie man mit dem Feldweg in der Nähe des Neubaugebiets verfahren wolle. Dieser werde ohnehin kaum genutzt. Aus seiner Sicht könnte es sich daher anbieten, dort einen Graben auszuheben, über den im Fall eines Starkregenereignisses das Wasser abgeleitet werden könnte.

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