Efringen-Kirchen Von der Sprengung bis zum Brennen

Weiler Zeitung
Die Kinder hatten viel Spaß. Foto: Ralph Lacher Foto: Weiler Zeitung

Ferieprogramm: Kinder lernen viel Interessants zum Thema Kalkabbau

Istein (os). Die Veranstaltung „Kalkwerk hautnah“ im Rahmen des Kinderferienprogramms fand so viel Zuspruch, dass gleich drei Aktionstage angeboten wurden.

Die Idee für das Ferienspaßangebot sei von Michael Frey-Fribolin, Produktionsleiter bei Lhoist in Istein, gekommen, war von Anika Kasten zu erfahren. Die junge Frau aus der Verwaltung war gemeinsam mit Auszubildendem Marcel Schauer „Kalkwerk-Führer“ für die Kinder. Das Duo verstand es, den jeweils zwölf Kindern die komplizierte Materie Kalkabbau und -verarbeitung kindgerecht zu vermitteln. Große Augen machten die kleinen Gäste etwa, als ihnen erläutert wurde, dass Kalk mittels Sprengung aus dem Fels herausgearbeitet wird, dann mit den großen 50-Tonnen-Lastern zu den Brennöfen und zur weiteren Verarbeitung transportiert wird und dass pro Sprengung bis zu 4000 Tonnen Kalkstein gewonnen werden können.

Nach der Sprengung wird das Gestein mit Radladern auf Muldenkipper geladen und zum Brecher transportiert, wo es zu kleinen „Körnern“, Kalksteinen von rund 25 Zentimetern, zerkleinert wird.

Große Freude bereitete den Kindern die Fahrt mit den Riesen-Lastern im Steinbruch. Dieser sei kein „totes Gelände“, sondern Lebensraum für viele, auch seltene Tieren und Pflanzen. Einen Eindruck davon bekamen die Kinder beim Fußmarsch hinauf durch die Reben zum Weingutschopf. Die Reben, so erzählten Anika Kasten und Marcel Schauer, wachsen auf Aushubmaterial, dass von verschiedenen Baustellen nach Istein gebracht wird. Im Schopf gab es nicht nur Wurst und Wecken, sondern auch ein besonderes Experiment: Jedes Kind durfte eine „Kalksteinrakete“ zünden, die entsteht, wenn Kalksteinmehl in einem Behältnis mit Essig reagiert.

Nach der kurzen Mittagspause ging es im Vier-Stunden-Programm weiter mit dem Besuch des Kalkbrenn-Bereichs. Dort konnten die Kinder beobachten, wie mit einer Temperatur von etwa 1200 Grad kalkiges Gestein entsäuert wird und Brandkalk entsteht.

Beim Abschied gab es für die Kinder zum „Nacharbeiten“ und „Nachbasteln“ daheim auch den „Bauplan“ für die Kalkrakete.

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