Efringen-Kirchen Wald erholt sich ein wenig

Ingmar Lorenz
Die Niederschläge und kühleren Temperaturen haben dem Wald in Efringen-Kirchen gutgetan. Foto: Ingmar Lorenz

Gemeinderat: Revierförster informiert über die aktuelle Lage in Efringen-Kirchen

Das Jahr 2021 brachte für den Gemeindewald Efringen-Kirchen eine leichte Entspannung. Die Niederschläge und kühleren Temperaturen waren nach drei Hitzejahren dringend nötig, erklärte Revierförster Gerhard Schwab im Gemeinderat.

Von Ingmar Lorenz

Efringen-Kirchen. Allerdings, so betonte Schwab zugleich, sei eigentlich noch mehr Wasser nötig. Denn der Boden sei in vielen Bereichen ab einer Tiefe von etwa 30 Zentimetern noch immer sehr trocken. Besonders hätten ihn in diesem Jahr sogenannte zeitversetzte Schadbilder beschäftigt, teilte der Revierförster mit. Dabei handelt es sich um Schäden, die in den Hitzejahren entstanden sind, die sich aber erst jetzt zeigen.

Schwab präsentierte dem Gemeinderat in seinem Vortrag neben einem Blick auf die aktuelle Situation im Wald auch einen Abriss über die unterschiedlichen Funktionen. Denn der Wald vereine unter anderem ökologische, ökonomische und touristische Potenziale, die es alle zu berücksichtigen und zu fördern gelte.

Was die Bauarten betrifft, sei der Efringen-Kirchener Gemeindewald durch seinen hohen Anteil an Eiche bereits verhältnismäßig gut aufgestellt. Wichtig sei aber, dass möglichst viele verschiedene Baumarten im Wald vorkommen. „Wir brauchen viele unterschiedliche Arten als verschiedene Standbeine.“ Den vorhandenen Bestand gelte es zu sichern, während gleichzeitig für einen optimalen Zuwachs gesorgt werden muss.

Eine wichtige Rolle spiele im Gemeindewald darüber hinaus die Sicherung der Verkehrswege. Wie Schwab darlegte, gibt es diese fast überall im Gemeindewald.

Zahlen sehen gut aus

Ein Blick auf die Zahlen zeigte, dass sich im Jahr 2020 die durch den Wald entstandenen Kosten größtenteils mit den generierten Einnahmen die Waage hielten. Für 2021 werde man voraussichtlich wohl sogar einen Überschuss von etwa 100 000 Euro erwirtschaften können, so Schwab. „Das hat mich selbst ein wenig überrascht.“ Als Grund für das positive Ergebnis führte Schwab an, dass Holz als Rohstoff gefragt und in der Region auch noch bezahlbar und daher gekauft werde.

Für das Jahr 2022 rechnet Schwab ebenfalls mit einem Überschuss, der sich voraussichtlich aber eher in der Größenordnung von 25 000 Euro bewegen wird. „Eventuell wird es etwas mehr.“

Fragen aus dem Gremium

Mit Blick auf die Holzernte stellte Karl-Frieder Hess (SPD) die Frage, ob es im Gemeindewald weiterhin genug alte Eichen gebe. Dies bejahte Schwab. Schließlich gehe man beim Einschlag moderat vor und es seien kontinuierlich junge Bäume nachgekommen.

Selina Denzer (Grüne) brachte den durch Corona vermehrten Tourismus im Wald ins Spiel. Dieser, so erklärte Schwab, habe sowohl positive als auch negative Auswirkungen. Denn es komme bisweilen zu Beschädigungen, auf der anderen Seite wachse aber auch die Wertschätzung für den Wald.

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