Efringen-Kirchen Wald zwingt den Forst zum Überschuss

Daniel Hengst
Jeder zweite Baum im Wald wird zur Verkehrssicherung entlang von Verkehrswegen gefällt. Foto: Daniel Hengst

Einen Überschuss von fast 400 000 Euro kann das eingeschlagene Holz aus diesem Jahr bringen. Dies erklärte Forstrevierleiter Gerhard Schwab im Gemeinderat. Allerdings fallen immer mehr Bäume von alleine um und steigern damit den Ertrag.

Wirtschaftlich gesehen hat der Förster gute Nachrichten für den Gemeinderat Efringen-Kirchen. „Auf dem Markt erzielen wir derzeit gute Preise“, sagte Schwab.

Der Forstrevierleiter kam für seinen Bericht zur Zwischenrevision in die Ratssitzung. Nicht nur der Pilzbefall und das Eschentriebsterben bereiteten Probleme. Gerade ältere Bäume, darunter auch Eichen, würden immer häufiger umfallen. Ebenso müsste immer mehr Holz entlang der Verkehrswege eingeschlagen werden. Als Grund hierfür nannte Schwab die Verkehrssicherungspflicht. „Jeder zweite Baum fällt aus diesem Grund“, erklärte er.

Durch die Sturmschäden im Jahr 2023 sei nicht nur in diesem Jahr Holz eingeschlagen worden, sondern es müsse ebenso im kommenden Jahr weiter daran gearbeitet werden. Dies bedeute allerdings zugleich höhere Kosten. „Für den in vergangenen Jahren immer unter Trockenheit leidenden Wald hatten wir im Jahr 2024 ein gutes Jahr“, sagte der Förster, es sei sehr nass gewesen.

In den jetzt zurückliegenden fünf Jahren sei durch das Einschlagsziel, welches umgesetzt worden sei, und die sogenannte zufällige Nutzung, wie umgefallene Bäume und nicht geplanter Einschlag genannt werden, mehr Holz aus dem Wald geholt worden als vorgesehen. Für die kommenden fünf Jahre werde der geplante Einschlag daher reduziert, um im Durchschnitt wieder im Plan zu liegen und nicht darüber.

Für das bevorstehende Jahr rechnet er mit Kosten von gut 296 000 Euro sowie Erträgen von etwa 321 000 Euro. Den Überschuss von knapp 25 000 Euro rät er für Investitionen zu verwenden. Schwab hat 30 000 Euro für den Erwerb von Waldgrundstücken angesetzt, was er der Gemeinde nur empfehlen könne, gerade dort, wo diese sich an den Gemeindewald anschließen würden.

Schwab warb noch für die drei anstehenden Brennholzversteigerungen, die in Welmlingen am 21. Dezember, in Mappach am 11. Januar und in Egringen am 1. Februar stattfinden. Beginn sei an den Samstagen jeweils um 10.30 Uhr, und es würde jeweils wieder eine „Waldwirtschaft“ geben.

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