Angesichts der großen Not in ihrem Heimatland haben zwei Ukrainerinnen aus Efringen-Kirchen eine Spendenaktion ins Leben gerufen.
Angesichts der großen Not in ihrem Heimatland haben zwei Ukrainerinnen aus Efringen-Kirchen eine Spendenaktion ins Leben gerufen.
Von Beatrice Ehrlich
Efringen-Kirchen - Mit einem Aufruf haben sich die Ukrainerinnen Nataliia Danichenko und Tetiana Zahaietska dieser Tage an ihre Mitbürger in Efringen-Kirchen gewandt. Mit Hilfe der Hilfsorganisation „Concord 3000“, welche die Sachen in die Ukraine transportiert, und der Organisation „Güteengel der Ukraine“ in Kiew sammeln sie im Alten Kindergarten Efringen-Kirchen Decken und Schlafsäcke, warme Kleidung, Schuhe, Kerzen, Taschenlampen und Powerbanks, die den Menschen dort jetzt möglichst schnell ausgehändigt werden sollen. Von der Menge der Spenden werde es abhängen, wie groß der Transport letztlich werde, erläutert Tetiana Zahaietska per WhatsApp das Vorgehen. Sie selbst kommt aus Schytomyr noch etwas weiter westlich der Hauptstadt. Die Stadt sei auch von Stromausfällen betroffen, die Not sei aber im Osten der Ukraine am größten. Dort sollen die Hilfsgüter hingebracht werden, so Zahaietska.
„Es schmerzt mich, jeden Morgen in den Nachrichten zu lesen, dass mein Land unter ständigem Bombardement steht. Milionen von Menschen, darunter auch Kleinkinder, sind ohne Strom, Wasser und Heizung.
Draußen herrschen Minusgrade und Millionen Menschen frieren. Es werden viele Anstrengungen unternommen, um die Energieversorgung wieder herzustellen, aber leider sind die Möglichkeiten begrenzt. Millionen Menschen in der Ukraine stehen am Rande des Überlebens“, schreibt Danilchenko, die aus Kiew kommt und seit neun Monaten in Efringen-Kirchen lebt, in ihrem dramatischen Aufruf.
Unterstützt werden Frauen, die bereits auch das Dankeschön-Fest im Alten Kindergarten im September mitorganisiert haben, von Tabea Hugenschmidt, der Flüchtlingsbeauftragten der Gemeinde Efringen-Kirchen. 23 Taschenlampen, 15 Stirnlampen sowie zwölf Powerbanks hat die Gemeinde zudem bereits gespendet. Auch weitere Ukrainer, die in Efringen-Kirchen Zuflucht gefunden haben, werden helfen, heißt es in dem Aufruf, und: „Es ist nicht einmal eine Bitte, sondern ein Hilferuf!“
Spendenannahme am Freitag, 20. Januar, von 10 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr, sowie Samstag, 21. Januar, von 10 bis 13 Uhr, am Alten Kindergarten Efringen-Kirchen, Nikolaus-Däublin-Weg 10. Gesammelt werden Decken, Schlafsäcke, warme Kleidung für Kinder und Erwachsene (Pullover, Jacken, Mäntel, Schneehosen, -anzüge, Mützen), Schuhe (als Paar zusammengebunden, bis Größe 45) und dicke Kerzen, Powerbanks und Taschenlampen.