Dies ist auch das derzeitige Stimmungsbild in ganz Baden-Württemberg. „Die CSU-Bundesminister Schmidt und Dobrindt lassen im Grunde erkennen, dass mit ihnen eine vertrauensvolle politische Zusammenarbeit gar nicht möglich sei“, resümierte der Ortsvereins-Vorsitzende Armin Schweizer, der ebenfalls für eine Minderheitsregierung plädiert. Im Vorstand sei man über den basisdemokratischen Prozess sehr froh, also darüber, dass letztendlich ein Mitgliedervotum über eine mögliche Regierungsbeteiligung entscheidet.
Auf große Skepsis sei man in der Runde beim Thema Gefahrgutzüge gestoßen. Zum einen sehe der Vorstand eine Hilflosigkeit bei der Bahn, verantwortungsvollere Politik nach den jüngsten Havarien zu betreiben, zum anderen aber freue es die SPD, dass andere Parteien sich ebenfalls dieses Themas angenommen haben, obwohl die Gefahrensituation für die Anwohner bereits seit längerem akut ist. Eine Gefahr im Ort fand die Bahn noch im Mai als unbegründet, woraufhin sich die SPD und der Landtagsabgeordnete Rainer Stickelberger mehrfach an den Konzernbevollmächtigten Sven Hantel schrieb. Ohne sichtlichen Erfolg und Verständnis seitens der Bahn, heißt es weiter.