Efringen-Kirchen Wettbewerb für die Ortsmitte

Weiler Zeitung

SPD-Versammlung: Vorstellung der beiden Kandidaten für das Direktmandat

Eine diskussionsreiche Mitgliederversammlung hatte die örtliche SPD im „Salzfass“ in Efringen-Kirchen: Der Ortsverein will die Planung zur Neugestaltung der Haupt-/Bahnhofstraße in Efringen-Kirchen vorantreiben und hat außerdem zwei junge Nachwuchspolitiker auf Herz und Nieren geprüft.

Efringen-Kirchen. Bei der Mitgliederversammlung stellten sich diesmal die beiden Kandidaten für das Direktmandat der Parteiliste zur Bundestagswahl vor. Die beiden jungen Hoffnungsträger der Sozialdemokraten im Wahlkreis Lörrach-Müllheim müssen sich am 21. Januar in der Isteiner Halle den Delegierten beim Nominierungsparteitag stellen. Dort entscheiden die Genossen, ob sie den 19-jährigen Hartheimer Patrik Schnell oder den 31-jährigen Maulburger Jonas Hoffmann in den Ring gegen den aktuellen Direktmandatsinhaber Armin Schuster (CDU) schicken wollen.

Überaus offen und neugierig diskutierten die örtlichen Genossen mit den beiden Kandidaten. Wer steht wo in Fragen der Flüchtlingspolitik, der sozialen Gerechtigkeit, der doppelten Staatsangehörigkeit oder in der Rentenfrage. Und warum sollten junge Wähler überhaupt ihre Stimme der SPD geben? Konkrete Fragen, die beide Kandidaten so nicht erwartet hatten. Sie antworteten überaus wortgewandt, allerdings nicht immer in der erhofften Detailschärfe.

Wer immer das Rennen im Wahlkreis machen wird, die Chancen für die beiden jungen SPD-Politiker, das Direktmandat zu gewinnen, sind sicherlich gering. Für beide ist aber auch klar, dass sie, sofern sie jetzt als Kandidat aufgestellt werden, im Falle ihrer Wahlniederlage bei der kommenden Bundestagswahl im Jahr 2021 erneut antreten wollen. Spätestens dann wollen sie versuchen, der CDU mit einer ordentlichen Portion an politischer Erfahrung das Direktmandat abzuluchsen.

Schon bald wird sich auch zeigen, ob die Orts-SPD weiter an den Plänen für eine städtebauliche Sanierung der Haupt- und Bahnhofstraße festhalten wird. „Wir haben viel Zeit und Energie investiert“, sagte Orts-SPD-Vorsitzender Armin Schweizer. Er machte aber auch deutlich, dass das Vorhaben beerdigt würde, sollten sich die Anwohner und Geschäftsleute nicht am Ideenprozess beteiligen. Gerne würde man einen Wettbewerb unter Städteplanern mit einem Preisgeld zwischen 5000 und 10 000 Euro ausschreiben. Landtagsabgeordneter Rainer Stickelberger fühlt deshalb wohl auch schon bei der Landesregierung vor, ob eine Förderung des Preisgeldes möglich ist. Auch die Europäische Union käme als Sponsor in Frage, sagte Schweizer.

Zunächst will der SPD-Ortsverein allerdings nochmals am Entwicklungsprozess interessierte Bürger zu einem Treffen einladen. „Es wäre schade, wenn wir erst reagieren, weil das Ortszentrum bereits im Sterben liegt“, unterstrich Schweizer den Handlungsbedarf.

Ehrungen: Für zehnjährige Mitgliedschaft in der SPD wurden Helga Meier und Inge Schweizer geehrt.

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