Heimleiterin Kraft berichtete, dass seit Ende Juli vermehrt alleinstehende Frauen nach Efringen-Kirchen kämen, viele davon schwanger mit ansteckenden Hepatitis B. In der GU sind laut Kraft bisher Windpocken, Masern und Magen-Darm-Infekte aufgetreten. „Die Gesundheitsprobleme der Flüchtlinge überlässt das Land den kommunalen Einrichtungen“, stellte Zimmermann-Fiscella klar. Die Dunkelziffer bei Hepatitis sei weitaus höher, weil nur schwangere Frauen getestet würden.
Derzeit gehe es bei der Versorgung der Menschen nur um „ein Bett, vier Wände und etwas zu essen“. Die Integration in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft sowie der Spracherwerb treten dabei laut Zimmermann-Fiscella völlig in den Hintergrund.
Die Bewohner der GU Efringen-Kirchen müssen laut Kraft einzeln mit dem Zug zu den Außenstellen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BaMF) fahren. Ein Besuch der Beamten vor Ort, der wesentlich effizienter wäre, habe das Land im Landkreis Lörrach erst für März 2016 vorgesehen. Lindholz und Schuster berichteten, dass das BaMF bereits Personal aufstocke, die Einarbeitung aber seine Zeit brauche.