Im Gespräch sei deutlich geworden, dass den Mitgliedern der Bürgerinitiative diese Hintergründe zum Teil nicht bewusst waren, heißt es in dem Schreiben weiter. Insbesondere habe die Bürgerinitiative angenommen, dass die Impfstoffkontingente des mobilen Teams des Zentralen Impfzentrums Freiburg als zusätzliche Kontingente und somit quasi außerhalb der vorgenannten Konzeption zu sehen seien, während nach einem aktuellen Handlungsleitfaden des Sozialministeriums die Einsätze der mobilen Teams der Zentralen Impfzentren durch die Kreisimpfzentren zu koordinieren sind.
„Landrätin Dammann bedauert, dass durch die Absage des Impftermins in Efringen-Kirchen eine unglückliche Situation entstanden ist“, wird in der Mitteilung weiter dargelegt. Letztlich habe es ein Missverständnis gegeben. „Weder war es die Absicht der Bürgerinitiative, anderen Personen Impfstoff wegzunehmen, noch hat das Landratsamt die Impfaktion grundlos abgesagt.“
Da die Mehrzahl der beabsichtigten 200 Impfungen nicht Personen in stationären oder teilstationären Einrichtungen betroffen hätte, wäre eine Durchführung dieser Impfungen eine Missachtung der zwischen den Städten und Gemeinden mit dem Landratsamt geeinten Vorgehensweise gewesen und der Impfstoff hätte dann der oben genannten Zielgruppe gefehlt, was den Initiatoren des lokalen Impftermins allerdings nicht bewusst war.
Landrätin erkennt Engagement an
„Die Landrätin erkennt an, dass es nicht Absicht der Bürgerinitiative war, eine Aktion hinter dem Rücken des Landratsamts durchzuführen. Vielmehr wollte die Bürgerinitiative der älteren Generation in Efringen-Kirchen ein besonderes Impfangebot unterbreiten, ohne zu wissen, dass dies aufgrund der derzeitig noch andauernden Impfstoffknappheit nicht der zwischen dem Landratsamt und den Städten/Gemeinden und vom Sozialministerium vorgegebenen Vorgehensweise entsprach“, heißt es zusammenfassend.
Beide Seiten seien sich einig, dass es ein Missverständnis gegeben hat. Der Verdacht des Vertrauensbruchs sei vom Tisch.
Abschließend heißt es in der Pressemitteilung: „Der Landkreis wünscht sich, dass alle behördlichen und bürgerschaftlichen Kräfte zusammenwirken, damit schnell und unkompliziert möglichst viele Bürgerinnen und Bürger geimpft werden. Alle Beteiligten sind sich darüber einig, dass die derzeitige Knappheit an Impfstoff eine straffe Verteil-Organisation erfordert.“
Für die Zukunft sei ein intensiver Austausch vereinbart worden.