Egringen. „Wir sind ein kleiner Betrieb“, schickt Petra Bauer vorweg. Ein Traditionsunternehmen, das fest im Dorf verwurzelt ist. Man habe nicht so viele Beerdigungen wie größere Bestattungsunternehmen pro Jahr, erklärt sie. Der Kontakt zu den Hinterblieben sei dafür umso direkter. „80 bis 90 Prozent der Leute, die zu uns kommen, kenne ich persönlich“, erklärt sie. Die Begleitung der Angehörigen eines Verstorbenen sei daher in allen Bereichen sehr eng. Gerade in dieser Hinsicht zeigen sich derzeit die Auswirkungen der Corona-Situation. „Es ist schwierig, wenn man niemanden in den Arm nehmen kann“, beschreibt Bauer. Denn genau dieser persönliche Aspekt sei ihr und ihrem Mann besonders wichtig.
Die zweite größere Veränderung betrifft die Arbeit am Verstorbenen. Denn auch im Bestattungsunternehmen gelten strengere Hygiene-Vorschriften, zumal dann, wenn der Betreffende am Coronavirus gestorben ist. Da in diesem Fall eine Ansteckung weiter möglich ist, sind Petra Bauer und ihr Mann, wie sie sagt, „von oben bis unten mit Schutzkleidung ausgestattet“. Entsprechende Vorschriften, wie genau die Schutzkleidung aussehen muss, gebe es unter anderem von der Landesinnung, erklärt die Bestatterin. „Ich musste mich bezüglich der Maßnahmen aber natürlich auch selbst erstmal schlau machen.“