Erfolgreiche Maßnahmen
Revierförster Gerhard Schwab richtet den Blick im Zuge des Spaziergangs aber auch in die Zukunft. Da die angepflanzten Bäume inzwischen tief wurzeln, könne man nun auch abschätzen, wie sie langfristig mit dem Untergrund zurechtkommen werden. Das Resümee des Revierförsters fällt durchweg positiv aus: „Es hat ganz hervorragend funktioniert.“
Auch betont Schwab, dass in dem rekultivierten Bereich ein hochwertiger Wald, bestehend unter anderem aus Eiche, Buche und Ahorn, gedeihen wird. Wiesen, Sträucher und Obstbäume tragen zur Vielfalt bei.
Einblicke in Kalkabbau
Einen besonderen Reiz hat der Erlebnisweg darüber hinaus durch die direkten Einblicke in den laufenden Kalkabbau. Denn die noch aktiven Bereiche des Steinbruchs sind vom Pfad aus hervorragend einsehbar. Mit dieser Mischung aus Natur und Industrie will man nicht zuletzt auch für Akzeptanz für die laufende Produktion werben und der Bevölkerung etwas zurückgeben, betont Werksleiter Grote.
Diese besondere Mischung aus Natur und Industrie hat sich die Firma Lhoist einiges kosten lassen. Von einer ordentlichen sechsstelligen Summe ist beim Spaziergang am Montagmorgen die Rede.
Eine Investition, die sich aus Sicht von Bürgermeister Philipp Schmid gelohnt hat. Denn das Konzept geht auf. Auf dem Weg könne man sich ein genaues Bild davon machen, was mit dem sperrigen Begriff „Rekultivierung“ genau gemeint sei, während man zugleich Einblicke in die Abläufe beim größten Arbeitgeber der Gemeinde erhält. Der Pfad sei sowohl für Einheimische als auch für Touristen eine Bereicherung.
Dass der Erlebnisweg gut ankommt, hätten schon die vergangenen Wochen gezeigt, in denen immer wieder Spaziergänger auf dem Rundweg unterwegs gewesen seien, berichtet Werner Schmid zudem. Denn bereits im Frühjahr habe man die Zäune entlang des Wegs fertigstellen und die Absperrungen an den Einstiegspunkten entfernen können.
Nötiger Sicherheitsabstand
Von den Maßnahmen, die bei den Sprengungen im Kalkwerk notwendigen sind, ist der Wanderweg übrigens nicht betroffen, da der Pfad in ausreichendem Abstand zum aktiven Abbaugebiet verläuft. Gleichzeitig ist dieses an bestimmten Punkten des Wegs aber immer wieder gut einsehbar. Und das wiederum heißt, dass Wanderer, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, sogar eine Sprengung aus sicherer Entfernung mit ansehen können, weiß Werksleiter Grote.