Die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehene Auszeichnung wird Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Stuttgart überreichen.
Gemeinsam mit 16 weiteren Bürgern aus Baden-Württemberg wird die Haagenerin diese Würdigung am Tag des Ehrenamts, 6. Dezember, im Neuen Schloss entgegennehmen. Der Verdienstorden, umgangssprachlich auch Bundesverdienstkreuz genannt, ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.
Die Oberstudienrätin a. D. hat sich über Jahrzehnte hinweg in vielerlei Hinsicht politisch und gesellschaftlich engagiert.
Als Vorsitzende des Lörracher Museumsvereins war Inge Gula Anfang der 90er Jahre ein Glücksfall für die altehrwürdige Gemeinschaft. Deren Aufgabe war und ist es, die Arbeit des Dreiländermuseums auf vielfältige Art und Weise zu fördern, insbesondere aber den Bestand der Sammlung zu sichern und deren Erweiterung zu unterstützen.
250 000 Euro hat der Museumsverein zum Bau des neuen Sammlungsdepots beigesteuert. Aber nicht nur mit Geld, sondern auch mit stetem Engagement hat der Verein maßgeblich dazu beigetragen, dass der Bau des Depots schließlich verwirklicht wurde. 2023 gab sie den Vereinsvorsitz an Markus Moehring ab.
Im Jahr 2001 gründete Inge Gula zudem die Tausch- und Lesebörse „Buchschachtel Haagen“, mit der sie 2008 von der alten Spinnerei ins ehemalige Bahnhofsgebäude an der S-Bahn-Station umzog.
Ihre politische Karriere startete Inge Gula 1972 mit dem SPD-Beitritt. Jahrzehntelang war sie als Ortschaftsrätin in Haagen engagiert, von 1990 bis 2004 als Ortsvorsteherin. Auf ihrer Initiative beruhen etwa der Haagener Wochenmarkt, Jugendtreff, Neujahrsempfang, Erweiterung der Bibliothek, Dorfputzete sowie die Planung zum Umbau der Alten Halle.
In Kreistag und Gemeinderat wirkte sie ebenfalls über viele Jahre hinweg für die Sozialdemokraten.
Inge Gula wurde die Ehrenmedaille in Silber des Landkreises verliehen. Der Hebelbund würdigte ihr kulturelles Wirken mit Hebeldank und Schatzkästlein. Und mit der Willy- Brandt-Medaille wurde ihr 2014 die höchste Ehre zuteil, die die SPD zu vergeben hat.
