Eimeldingen ABBA-Night: Jeder Song ist ein Hit

Rolf Reißmann
Gesanglich und von den Gesten her nah an den Vorbildern: Simone Kerchner als Anni-Frid und Linda Miklulec als Agnetha in Eimeldingen Foto: Rolf Reißmann

Wahre Könner des Covers standen in der Reblandhalle in Eimeldingen auf der Bühne und sorgten dafür, dass an den Plätzen und in den Gängen getanzt wurde.

Das war kein ruhiger Abend, den hatte wohl auch niemand erwartet. Aber dass es so temperamentvoll zugehen würde, war vor der ABBA-Night nicht zu vermuten. Kurz gesagt, dieses Gastspiel wurde ein Volltreffer. Gefühlt war die Hälfte aller Einwohner des Markgräflerlandes gekommen, die zwischen 1945 und 1960 geboren sind, denn für viele von ihnen war das in ihrer Jugend die meistgehörte Musik. Mit „Gimme! Gimme! Gimme!“ eröffneten die Musiker das Programm.

Von Anfang an ließen sie keine Zweifel aufkommen, dass die Zuschauer aktiv mit dabei sein müssen. Tanzen, nicht nur am Platz, sondern auf allen Gängen und freien Flächen waren angesagt. „Gymnasialleistung“ nannten das die beiden Sängerinnen. Bereits nach dem Auftakt war klar, dass hier eine sehr professionell vorbereitete Adaption des ABBA-Gesamtwerks zu erwarten war.

Hits zum Mitsingen

Fast alle Titel der schwedischen Rockband lebten an diesem Abend nochmals auf. Im Rückblick auf die aktiven Jahre der Band von 1972 bis 1982 erinnerten sich wohl alle Zuhörer daran, wie schon damals jeder neue Titel begeistert aufgenommen wurde und innerhalb kürzester Zeit höchste Popularität erreicht hatte. Damit ragte das Phänomen ABBA schon damals aus der Masse der Popmusik heraus.

Dass nahezu jeder Titel innerhalb weniger Wochen, vielfach sogar innerhalb weniger Tage zum Hit wurde, hatten zuvor nicht einmal die europaweit höchst populären Beatles erreicht. So hatte Produzent Thomas Bleser aus der Nähe von Koblenz von der Musik her die besten Voraussetzungen für die ABBA-Night.

Typische Instrumentierung

Perfekt wurde das Programm durch die Mitwirkung wirklicher Könner. Optisch relativ unauffällig, gesanglich gut hörbar die beiden Männer, Dieter Döhrn alias Benny am Keyboard und Florian Brettschneider als Björn mit der Gitarre. Ebenso souverän sorgten die beiden anderen Musiker Andreas Düro an der zweiten Gitarre und Produzent Thomas Bleser selbst am Schlagwerk für die typische Instrumentierung der Band. Dominant aber waren die beiden Sängerinnen Simone Kerchner als Anni-Frid und Linda Miklulec als Agnetha. Nicht nur, dass sie in wechselnden ABBA-Kostümen auftraten. Auch gesanglich und mit der Gestik erreichten sie ihre originalen Vorbilder.

Ton und Licht in Harmonie

Ob „Ring, Ring“, „Waterloo“, „Super Trouper“ oder „Take a chance on me“ – jeder Titel für sich war ein Volltreffer. Dass das Programm insgesamt so gut gelang, lag auch daran, dass Techniker Peter Dümmler unauffällig aber sicher für perfekten Ton sorgte. Die Lichtgestaltung war einfach und durchweg gleichbleibend, aber das Programm bedurfte keiner weiteren optischen Effekte. Im zweiten Programmteil kamen auch die Männer in hellen Kostümen. Mit freundlicher und flotter Moderation führten die beiden Sängerinnen durch den Abend.

Tolles Erlebnis für 480 Zuschauer

Veranstalter Siegfried Pabst aus Wittlingen kennt Bleser bereits seit mehreren Jahren. Mit Hartnäckigkeit hatte er sich um dieses Gastspiel bemüht und damit einmal mehr für ein tolles Erlebnis im Markgräflerland gesorgt, diesmal für rund 480 Zuschauer. Es bestätigte sich, dass die Reblandhalle für professionelle Musikprogramme sehr gut geeignet ist.

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