„Triathlon ist eine Leidenschaft“, sagt die 55-Jährige, die seit zwölf Jahren bei Wind und Wetter diese Strapazen in Training und Wettkämpfen auf sich nimmt. Denn mit solchen Torturen verbindet sie als Lohn der Mühen auch „tolle, einmalige Erlebnisse“. Dazu gehört unter anderem eine Begegnung mit Tagesschau-Moderator Thorsten Schröder, ebenfalls ein Triathlet. Mit ihm stand sie in der Startergruppe.
Yvonne Worm, die in Kandern aufgewachsen ist und inzwischen mit der Familie seit 23 Jahren in Eimeldingen lebt, war schon immer sportlich aktiv. Sie war früher Vereinsskilehrer bei den Hochtouristen, außerdem betrieb sie Rollkunstlauf.
Mit dem Ausdauersport fing sie Anfang 2003 in der Laufgruppe der Eimeldinger Freien Evangelischen Gemeinde an. Noch im selben Jahr absolvierte sie ihren ersten Halbmarathon in Freiburg sowie einen Marathon in München. Von da an ließen sie Begeisterung und Leidenschaft für das Laufen nicht mehr los. „Man muss sehr ambitioniert sein und konsequent ein Ziel vor Augen haben“, sagt die erfolgreiche Ausdauersportlerin. In den Folgejahren widmete sie sich vor allem dem Triathlon als besondere Herausforderung. Nach und nach wurde das Training intensiviert – an manchen Tagen standen zwei Einheiten auf dem Programm.
Soziales Engagement: Blinde unterstützen
Mit dem Gewinn der Vize-Europameisterschaft hat Yvonne Worm ihren sportlichen Höhepunkt erreicht, doch ihren geliebten Sport wird sie weiterhin ausüben, wenn auch in etwas reduzierter Form. Einen Triathlon in der Langdisziplin, also einen Ironman, will sie vorerst nicht mehr bestreiten. „Erst mit 65 nochmals einen.“
Jetzt hat sich die agile Frau neue Ziele gesetzt und wird sich sozial engagieren. Da blinde oder stark seheingeschränkte Läufer diesen Sport nur mit Hilfe eines Führungsläufers ausüben können, will sich die Eimeldingerin zu einem Guide ausbilden lassen und danach über das Netzwerk Deutschland blinde Läufer unterstützen und mit ihnen im Tandem beispielsweise einen Marathon und andere Wettkämpfe bestreiten. Damit erfüllt sich Yvonne Worm einen langgehegten Traum. Und: „Das ist dann nachhaltiger Sport.“