Eimeldingen Baumpflege bei Bürgern beliebt

Ingmar Lorenz
Baumpatenschaften erfreuen sich in Eimeldingen großer Beliebtheit. Foto: Ingmar Lorenz

Patenschaft: Aktion stößt auch in Eimeldingen auf großes Interesse. Ausweitung angedacht.

Eimeldingen - Wer keinen eigenen oder nur einen kleinen Garten hat, sich aber gerne um einen Obstbaum kümmern würde, kann in Eimeldingen eine Baumpatenschaft übernehmen. Die Idee klingt gut – und sie kommt an. Denn inzwischen gibt es mehr interessierte Bürger als zu betreuende Bäume.

„Wir haben inzwischen mehr Anfragen von Paten als Bäume, die wir vermitteln können“, sagt Astrid Deek, Leiterin des Fachbereichs Naturschutz beim Trinationalen Umweltzentrum (Truz). Die Einrichtung begleitet das Projekt Baumpatenschaft auch in Eimeldingen, wo es am Freitag, 14 Uhr, hinter dem Hochhaus „Im Bruckacker“, eine Info-Veranstaltung zum Thema geben wird. Dabei werde es in erster Linie darum gehen, sich um die Zuordnung zu kümmern, also klarzustellen, welcher Pate sich um welchen Baum kümmern kann.

Die Baumpatenschaft geht in Eimeldingen auf eine Aktion aus dem Jahr 2013 zurück. Damals waren im Rahmen des Projekts „Grenzüberschreitender Naturkorridor“ mehrere junge Bäume gepflanzt worden, für die anschließend Patenschaften vergeben wurden. Da diese Bäume erst wenige Jahre alt sind, gehe es in Eimeldingen noch nicht so sehr um die Ernte, die die Paten behalten dürfen, so Deek. Vielmehr stehe die Freude darüber im Vordergrund, dass man zuschauen kann, wie die jungen Bäume gedeihen. Für sechs dieser Bäume werden nun neue Paten gesucht, erklärt Bürgermeister Oliver Friebolin. Sieben Eimeldinger hätten bereits Interesse bekundet.

Das Truz sieht sich beim den Baumpatenschaften als vermittelnde Instanz zwischen den Besitzern, der Gemeinde und den interessierten Bürgern. „Wir wollen zeigen, was die Patenschaft alles umfasst und helfen bei der Zuordnung“, erklärt Deek. Auch gibt das Truz Tipps zum Umgang mit den Bäumen.

Truz agiert als vermittelnde Instanz

Eine wichtige Aufgabe der Baumpaten ist das Schneiden der Bäume. „Die Paten sollten deshalb einen entsprechenden Kurs belegt haben“, so Deek. Darüber hinaus könne die Patenschaft aber auch die Pflege der Wiese beinhalten, auf der sich der Baum befindet. „Das kann ganz unterschiedlich geregelt sein.“

Da sich das Projekt in Eimeldingen und auch in anderen Kommunen so großer Beliebtheit erfreut, stellt sich die Frage, warum nicht einfach mehr Bäume gepflanzt werden. Deek erklärt, dass eine Ausweitung des Projekts tatsächlich angestrebt werde, allerdings nicht durch das Pflanzen weiterer junger Bäume. „Es gibt in der Gemeinde ältere Obstbäume, die zum Teil nicht in einem idealen Zustand sind.“ Es sei deshalb sinnvoller, zuerst zu schauen, ob Paten für diese Bäume gefunden werden können. Hierbei sei laut Deek aber in erster Linie die Gemeinde gefragt. Denn um auch Bäume vermitteln zu können, die nicht im Rahmen des „Naturkorridors“ gepflanzt worden sind, wäre eine Bestandserhebung vonseiten der Kommune nötig, um einen Überblick darüber zu bekommen, wie viele Bäume es in der Gemeinde gibt, wem sie gehören und wer sich eine Zusammenarbeit mit einem Paten vorstellen kann.

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